Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Renault in Ungarn wieder mit Schwingungstilgern
Die von der FIA im Vorfeld des Großen Preises von Deutschland verbotenen Schwingungstilger werden von Renault wieder eingebaut
(Motorsport-Total.com) - Das Hin und Her um die Schwingungstilger geht in eine neue Runde. Vor dem Großen Preis von Deutschland hatte der Automobilweltverband FIA die Dämpfer in der Nase verboten, die nicht nur Renault eingesetzt haben soll. Das System lindert Schwingungen im Frontbereich des Autos und optimiert dadurch die aerodynamische Wirkung der Autos. Die FIA stuft das System als bewegliches aerodynamisches Hilfsmittel ein, was nicht reglementkonform wäre. In der Formel 1 sind bewegliche aerodynamische Hilfsmittel verboten.

© xpb.cc
Findet Fernando Alonso dank Schwingungstilger wieder den Anschluss?
Nachdem Renault das entsprechende System bereits seit der vergangenen Saison einsetzt und bisher noch durch jede Abnahme bekommen hatte, schickte man in Hockenheim den Ersatzwagen mit dem entsprechenden System zur Abnahme, woraufhin die Kommissare grünes Licht gaben.#w1#
Damit widersetzten sich die Kommissare dem eigenen Verband, worauf dieser ankündigte, gegen die Entscheidung in Berufung zu gehen. Renault nahm dies zum Anlass, auf einen Einsatz der Schwingungstilger auf dem Hockenheimring zu verzichten, um nicht eine nachträgliche Disqualifikation zu riskieren.
Wie unsere Kollegen von 'autosport.com' berichten, wird das Weltmeisterteam die Schwingungstilger beim kommenden Rennen in Ungarn wieder einsetzen. Der Verzicht auf das System gilt als einer der Gründe, warum Renault und insbesondere Fernando Alonso der Konkurrenz beim Rennen am Sonntag hinterherfuhren, sogar hinter McLaren-Mercedes und Honda zurückgefallen waren.
Nach Aussage von Charlie Whiting, dem Sicherheitsdelegierten der FIA, wird die Berufungsverhandlung gegen die Entscheidung der Kommissare nicht vor dem 22. August, vielleicht sogar erst im September stattfinden.
Renault zeigte sich angesichts dieser Tatsache unzufrieden darüber, dass man in der Zwischenzeit bei dem ausstehenden Rennen in der Türkei weiterhin auf das System verzichten muss. Der Brite soll nun in einem Schreiben an die Teams versichert haben, dass die FIA im Falle einer Entscheidung gegen das System rückwirkend keine Strafe aussprechen wird.
Auch wenn die FIA das System damit nicht für legal erklärt hat, ist diese Aussage von Whiting für Renault offenbar Grund genug, das System beim kommenden Rennen in Budapest wieder einzusetzen. Ein Sprecher des Teams bestätigte, dass die Schwingungstilger in Ungarn eingebaut sein werden. Nach Aussage von Renault-Teamchef Flavio Briatore ist das System legal: "Es ist unfair, dafür bestraft zu werden, etwas Korrektes zu erfinden, nur weil die anderen nicht in der Lage sind, es zu kopieren."
Diese Situation ist jedoch brisant, denn die Konkurrenz könnte gegen den Einsatz Protest einlegen, da das System weiterhin vom Automobilweltverband als nicht reglementkonform eingestuft wird. Sollte dieses Urteil anschließend bestätigt werden, müsste ein Protest eigentlich Konsequenzen nach sich ziehen, würde aber nach Aussage von Whiting ohne Folgen bleiben.
Ferrari-Rennleiter Jean Todt, dessen Team Gerüchten zufolge zwar keine offizielle Beschwerde aber das System gegenüber der FIA in Frage gestellt hat, hält das System weiterhin für illegal: "Wenn es nicht legal ist, was wir glauben, dann war die Tatsache, dass sie es solange verwendet haben, ein Schaden für alle anderen", wird der Franzose von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert.

