Renault: "Balance der Schlüssel zum Erfolg" in Frankreich
Renault erlebte in Frankreich einen Freitag mit Höhen und Tiefen - Die Longruns würden dem Team für das Formel-1-Rennen in Le Castellet Mut machen
(Motorsport-Total.com) - Renault hat in beiden Freien Trainings am Freitag am Circuit Paul Ricard alle Programme ohne große Probleme abspulen können. Während Nico Hülkenberg insgesamt 54 Runden zurücklegte, fuhr Carlos Sainz kumuliert 58 Runden. Im ersten Training war der Spanier (Platz elf) deutlich schneller als sein Teamollege aus Deutschland, der nur auf Rang 18 landete. Im zweiten Training schlug Hülkenberg aber zurück und fuhr 0,019 Sekunden schneller als Sainz. Gerade beim Longrun sei der Renault stark gewesen. Hülkenberg ist sich sicher: die Balance wird in Le Castellet den Unterschied ausmachen.

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Renault baut auf die guten Longruns im Training Zoom
"Die Balance ist der Schlüssel", sagt der Deutsche. "Um eine schnelle Runde zu fahren, muss die Balance stimmen. Einige Kurven verlangen natürlich viel von den Reifen ab. Da steckt dann viel Energie in den Pneus." Genau das habe Renault heute aber vor Problemen gestellt, erklärt der Deutsche. Er sagt: "Da müssen wir uns unbedingt verbessern." Die Hitze sei dabei kein Problem gewesen. Der Asphalt habe "gekocht" und trotzdem sei der Reifenverschleiß nicht so schlimm gewesen.
Mit den Longruns war Hülkenberg aber zufrieden, auch wenn er die Zeiten noch nicht mit denen der Konkurrenz verglichen habe. Das Auto habe sich "gut" angefühlt. Sorgen würde Hülkenberg aber die Pace mit wenig Sprit an Bord machen. Da hätten die anderen Teams einen Vorteil. Er sagt: "Es scheint, als wäre Haas mit wenig Sprit sehr schnell gewesen. Wir verlieren im letzten Sektor viel Zeit. Es war also nicht unser bester Freitag und es gibt noch Luft nach oben. Wir müssen für morgen noch etwas Leistung finden und haben noch einiges an Hausaufgaben zu machen."
Das Streckenlayout sei einer der möglichen Gründe für die Probleme des Deutschen. Er sagt: "In manchen Kurven ist man blind, weil man nichts sieht. Es gibt so viele verschiedene Layouts und dazu kommen noch die vielen Farben an der Strecke." Nach einigen Runden habe er aber ein Gefühl für den Kurs bekommen. Im Mittelfeld erwarte Hülkenberg einen engen Kampf weil sowohl McLaren als auch Force India "schnell" gewesen seien. "Wir müssen noch etwas Balance und Grip finden", so der Renault-Fahrer. "Insgesamt lief es aber in Ordnung."
Sein Teamkollege Sainz spricht davon, dass die Strecke "schwieriger" sei, "als erwartet". Man würde schnell von der Strecke abkommen, wenn man einen Fehler machen würde, weshalb die großen Auslaufzonen positiv seien. "Ich genieße es, hier zu fahren", sagt der Spanier. Ganz besonders schwierig seien die Flicken in den Kurven, die beim Ausbessern des Asphalts entstanden sind, da sie ein anderes Griplevel bieten würden als der eigentliche Belag. Sainz sagt: "Es fühlt sich an, als würde Schmirgelpapier auf der Strecke liegen, damit der Asphalt sich nicht löst. Trotzdem bieten die Flicken überraschend viel Grip."
Auf dem normalen Asphalt würden die Fahrer oft ins Rutschen kommen, doch sobald sie die Flicken berühren, würde sich das Verhalten des Fahrzeugs sofort ändern. "Deshalb muss man seinen Fahrstil und den Bremsvorgang etwas anpassen", so Sainz. "Die Flicken liegen mitten in den Kurven. Wenn wir in die Kurven fahren, wissen wir nicht, was passiert, bis wir die Stellen berühren." Außerdem würde es drei verschiedene Arten von Randsteine geben, die die Fahrer unterschiedlich angehen müssten. Während es normale und harte Randsteine gibt, werden auch welche verwendet, die die Fahrer "besser nicht berühren sollten".


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