• 26.05.2012 17:49

  • von Hust, Lüttgens, Sharaf & Ziegler

Red Bull: Webber erbt die Pole - Vettel chancenlos

Während Mark Webber den Großen Preis von Monaco von der Pole-Position aus startet, muss sich Sebastian Vettel mit Position neun zufrieden geben

(Motorsport-Total.com) - Gemischte Gefühle gab es nach der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco in Monte Carlo im Red-Bull-Team. Mark Webber fuhr mit 0,080 Sekunden Rückstand auf Michael Schumacher auf die zweite Position, beginnt das Rennen in Monte Carlo jedoch von der Pole-Position aus, da Schumacher strafversetzt wird.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber geht von der ersten Position in den Großen Preis von Monaco

Teamkollege Sebastian Vettel konnte das gesamte Wochenende nicht mit seinem australischen Teamkollegen mithalten und entschied sich am Ende dazu, Reifen zu sparen. So drehte er an dritten Durchgang keine gezeitete Runde und begnügte sich mit der zehnten Position. Aber auch für ihn geht es aufgrund der Strafversetzung eines Konkurrenten, in diesem Fall Pastor Maldonado, um eine Startposition nach vorn.

"Das war ein starker Tag, besonders der Nachmittag", so Webber. "Es ist hier normal, dass der Schwung vor dem Qualifying aufgebaut werden muss, und dann muss man beginnen, alles aneinander zu reihen, und die Jungs haben am Auto wirklich gute Arbeit geleistet. Ich fühlte mich wohl, was wichtig ist. Man muss überall am absoluten Limit sein, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen, alles heraus zu quetschen.""

"Das war vom gesamten Team eine großartige Leistung. Wir hatten Donnerstagabend eine Menge zu erledigen, aber das Team hat sehr gut reagiert. Es ist Michaels Tag. Er fuhr eine großartige Runde. Aber wir sind dran und werden morgen ein gutes Rennen haben. Für mich war dies in der Vergangenheit ein glücklicher Jagdgrund - Monaco ist sehr speziell, für die Fahrer eine einzigartige Herausforderung."

"Ich bin nicht ganz zufrieden", gesteht Vettel ein. "Heute Vormittag sah es sehr gut aus, aber dann haben wir einen Schritt in die falsche Richtung gemacht. Dadurch war das Auto im Qualifying schwierig zu fahren. Es ist ein wenig enttäuschend, denn Mark hat gezeigt, zu was das Auto hier in der Lage ist."

"Jetzt müssen wir schauen, was morgen drin ist. Das ist Monaco, hier ist alles möglich. Da wird in der Lage sind, auf den härteren Reifen zu starten, könnten wir eine andere Strategie wählen, die sich von denen der Autos vor uns unterscheidet. Mal sehen, wie der erste Stint verläuft, dann sehen wir weiter. Es wird ein langes Rennen, da sind Vorhersagen schwierig."

"Ein sehr interessantes Qualifying", befand Teamchef Christian Horner. "Mark sah in allen drei Sessions konkurrenzfähig aus. Er hatte eine tolle letzte Runde, in der er in den Sektoren zwei und drei noch einmal viel Zeit aufholte, um sich den zweiten Platz zu sichern. Daraus wird aufgrund der Strafe gegen Michael (Schumacher; Anm. d. Red.) aber noch die Pole-Position. Es war eine großartige Leistung von Mark. Startplatz eins ist die bestmögliche Ausgangslage für den Großen Preis von Monaco."

"Sebastian schien während des gesamten Qualifyings mit seiner Geschwindigkeit zu kämpfen. Im Vergleich zum Vormittag war er mit seinem Auto nie besonders zufrieden. Deshalb musste er schon in Q1 mit der weicheren Reifenmischung fahren. Dank seines zweiten Reifensatzes dieser Sorte schaffte er den Sprung in Q3, doch ausgehend von dem, was wir bei seiner Geschwindigkeit bis dahin gesehen hatten, hielten wir es für besser, für den Rennstart eine freie Reifenwahl zu haben."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Monaco, Samstag


"Sebastian nimmt also einen frischen Satz superweicher Reifen mit in das Rennen. Außerdem hat er natürlich noch die härtere Mischung. Hoffentlich gibt uns das auf strategischer Seite ein paar gute Möglichkeiten."

"Fantastisch!", jubelt Cyril Dumont von Renault. "Wie in den vergangenen beiden Jahren wird ein Red Bull von der Pole-Position aus ins Rennen gehen. Es ist wirklich gut für Mark (Webber, Anm. d. Red.) - er ist eine solide Runde gefahren, Glückwunsch an ihn."

"Für Seb (Sebastian Vettel, Anm. d. Red.) war es etwas schwieriger. Er hatte Probleme, eine gute Runde auf die Strecke zu bekommen und so haben wir uns entschieden, ihm in Q3 die härteren Reifen aufzuziehen. Um die Möglichkeit zu haben, auf diesem Pneu auch am Sonntag zu fahren. Es eröffnet Möglichkeiten am Start und es sollte ein interessantes Rennen werden."