• 27.09.2009 17:25

Nur ein Punkt für das BMW Sauber F1 Team

Trotz der größten Ausbaustufe der gesamten Saison sprang für das BMW Sauber F1 Team in Singapur nur ein WM-Punkt heraus

(Motorsport-Total.com) - Im zweiten Nachtrennen der Formel-1-Geschichte belegte Robert Kubica Platz acht und holte beim Grand Prix von Singapur einen WM-Punkt für das BMW Sauber F1 Team. Für Nick Heidfeld war das Rennen nach 20 Runden gelaufen, als ihm Adrian Sutil ins Auto fuhr. Dieser Unfall beendete eine eindrucksvolle Serie: Heidfeld hatte zuvor 34 Mal in Folge die Zielflagge gesehen und war sogar 41 Mal in Folge klassiert. Beides ist Rekord.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica musste so hart wie noch nie für einen WM-Punkt kämpfen

Heidfeld, der im Qualifying Achtschnellster gewesen war, startete aus der Boxengasse. Beim Wiegen nach dem Qualifying hatte das Team festgestellt, dass sein Auto knapp unter dem erwarteten Wert lag. Das Team hatte der FIA das Versehen bei der Montage der Ballastgewichte angezeigt. Angesichts der Startsituation wechselte das Team an Heidfelds Auto auch den Motor und das Getriebe. Heidfeld bekam den neunten Motor dieser Saison eingebaut.#w1#

"Für mich war es eindeutig Adrians Fehler", sagte er über die Kollision mit seinem Landsmann. "Ich habe es sowohl aus der ersten Reihe als auch später im Fernsehen gesehen. Er hat sich rückwärts rausgedreht und fuhr dann einfach vorwärts wieder los auf die Strecke und in mein Auto. Das kann man einfach nicht machen. Ich hatte keine Chance, den Unfall zu vermeiden. Ich war Letzter mit viel Sprit an Bord. Das Tempo am Ende des Feldes war ziemlich langsam und ich hatte früh begonnen, Sprit zu sparen, weil Überholen unmöglich war. Obwohl meine Chancen denkbar gering waren, ist es trotzdem ärgerlich, wegen eines so dummen Zwischenfalls nicht ins Ziel zu kommen."

Von einem "harten Rennen" sprach Kubica, der als Achter immerhin einen WM-Punkt holte: "Ich hatte Pech mit der Safety-Car-Phase, weil ich kurz vorher tanken war. So habe ich einige Plätze verloren. Außerdem hatten wir große Probleme mit den abbauenden Hinterreifen, deshalb waren die letzten zehn oder 15 Runden meiner Stints sehr langsam. Speziell Im letzten Rennabschnitt musste ich meine Position extrem hart verteidigen. Unterm Strich muss ich sagen, ich habe noch nie so hart für einen Punkt kämpfen müssen."


Fotos: BMW Sauber F1 Team, Großer Preis von Singapur


"Das war ein ordentliches Stück Arbeit für einen Punkt", so BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Durch den Start aus der Boxengasse war klar, dass Nick mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun haben würde. Leider wurde er durch einen unverschuldeten Unfall dann komplett aus dem Rennen genommen. Robert hatte zum wiederholten Mal Pech, als das Safety-Car unmittelbar nach seinem ersten Boxenstopp herauskam. Dadurch hat er einige Positionen verloren. Was wir mitnehmen, ist die gesteigerte Leistung aus dem Qualifying. Es geht nun darum, das Potenzial des stark modifizierten Autos voll zu erschließen."

Und Technikchef Willy Rampf sagte: "Bei Nick war die Ausgangslage aufgrund seines Starts aus der Boxengasse sehr schwierig. Der unverschuldete Unfall hat sein Rennen dann endgültig vorzeitig beendet. Robert hat am Start Boden verloren. Anschließend konnte er diesen zunächst nicht wieder gut machen, weil unser Renntempo verglichen mit dem Qualifying heute schlecht war. Er hat zudem früh über abbauende Reifenperformance geklagt. Am Ende wurde er für seine Bemühungen doch noch mit einem Punkt belohnt, den er insbesondere in den letzten Runden hart verteidigen musste."