• 07.06.2009 12:29

  • von Fabian Hust

Noch ein großer Name: Litespeed als Team Lotus

Litespeed hat bekannt gegeben, dass man unter dem geschichtsträchtigen Namen Team Lotus in die Formel 1 einsteigen möchte

(Motorsport-Total.com) - Die in Norfolk (Großbritannien) stationierte Formel-3-Mannschaft Litespeed von Nino Judge und Steve Kenchington möchte kommendes Jahr in der Formel 1 an den Start gehen, und zwar unter dem Namen Team Lotus. Die beiden Gründer des Formel-3-Rennstalls sind ehemalige Lotus-Ingenieure und haben sich die Rechte am Namen vom Inhaber David Hunt gesichert.

Titel-Bild zur News: Colin Chapman und Graham Hill

So fing alles an: Colin Chapman und Graham Hill 1958 beim Italien-Grand-Prix

"Das Team Lotus ist ein Synonym für großartiges britisches Ingenieurwesen und Formel-1-Innovation", so Judge. "Dazu zählen der Lotus 25, das erste Monocoque-Chassis in der Formel 1, und die Einführung des bahnbrechenden Sponsorings. Beides zeigt auf, warum ehemaliges Lotus-Personal diesen Namen zurück in die Formel 1 bringen möchte."#w1#

Lotus bestritt in der Formel 1 zwischen 1958 und 1994 491 Rennen. Dabei verzeichnete man 102 Pole Position, 74 Siege, sammelte insgesamt 1.419 Punkte, sieben Konstrukteurstitel und sechs Fahrer-Titel mit Jim Clark, Graham Hill, Jochen Rindt, Emerson Fittipaldi und Mario Andretti. Damit ist man nach wie vor das vierterfolgreichste Team in der Formel 1.

Nun soll der Name des einst von Colin Chapman gegründeten Rennstalls wieder aufleben. Seine Heimat wird der Rennstall in Norfolk in der RTN-Fabrik finden, wo einst auch die Le Mans-Projekte von Audi und Bentley abgewickelt wurden.

Das Team hat den früheren technischen Direktor von Tyrrell, Jordan, Renault, Toyota und Force India, Mike Gascoyne, verpflichtet, der bereits am Design des Autos arbeitet und kurioser Weise in Norfolk das Licht der Welt erblickt hat: "Es ist für mich ein fantastisches Gefühl, meine Formel-1-Karriere unter dem Namen des Team Lotus fortzusetzen, und dabei zu helfen, den verdienten Platz in der Weltmeisterschaft zurück zu holen."

Das Team verpflichtete zudem Johnny Herbert als Botschafter und Fahrer-Manager, der zwischen 1991 und 1994 für Lotus in der Königsklasse des Motorsport an den Start ging. Der Automobilweltverband FIA wird kommenden Freitag bekannt geben, welche Teams den Zuschlag erhalten.

Teamchef Nino Judge hofft, dass er dabei sein kann: "Die neuen Regularien der FIA erlauben es, zum ersten Mal in der Formel 1 ein ausgeglichenes Feld zu haben. Dies unterstützt unser Ziel, den Namen Team Lotus wieder zu etablieren, und ebnet uns den Weg, ein konkurrenzfähiges Auto an den Start zu schicken."