Newssplitter – Neuigkeiten von den elf Formel-1-Teams
Wie bereiteten sich die Formel-1-Teams auf den Italien-Grand-Prix vor und welche neuen Teile hat man für Monza im Gepäck?
(Motorsport-Total.com) - Ferrari
Testfahrer Luca Badoer ist drei Tage lang mit dem F2002 in Paul Ricard unterwegs gewesen, wo man während mehr als 1.000 Testkilometern Reifen testete und bereits Komponenten für das 2003er-Auto ausprobierte. Michael Schumacher drehte am Dienstag und Mittwoch seine Runden in Monza, wo man eine neue Motorversion erprobte, die im Qualifying zum Großen Preis von Italien zum Einsatz kommen könnte. Trotz wechselhaften Wetters war der Weltmeister mit dem Test zufrieden. Die Italiener testeten den F2002 natürlich auch in einer Konfiguration mit wenig Abtrieb. Rubens Barrichello übernahm am Donnerstag das Auto für zwei Tage und arbeitete am Setup des Chassis und testete Reifen. Ferrari wird mit drei Autos in Monza sein.

© Ferrari
Testfahrer Luca Badoer war in dieser Woche in Paul Ricard unterwegs
BMW-Williams
Ralf Schumacher testete zu Beginn der Woche ein überarbeitetes Aerodynamikpaket, Testfahrer Marc Gené konzentrierte sich auf das Motorenentwicklungsprogramm. Am Dienstag gab es im Heck von Ralf Schumachers Auto einen Motorenschaden, am Tag danach musste das Aggregat ausgetauscht werden, nachdem der Kerpener seltsame Geräusche vernommen hatte. Am Mittwoch simulierte Gené eine Renndistanz ohne Probleme.
McLaren-Mercedes
Während David Coulthard ab Mittwoch in Monza unterwegs war, testeten Kimi Räikkönen und Testfahrer Alexander Wurz in Silverstone, wo man erneut ein neues Heck-Paket mit einem neuen Getriebe ausprobierte. "David untersuchte, wie sich die Aufhängung verhält", so Teammanager Martin Whitmarsh. "Der Silverstone-Test war einer der besten, den wir in dieser Saison hatten. Die Komponenten, die wir ausprobiert haben, werden in Monza nicht am Auto sein, aber vielleicht für die letzten zwei Rennen der Saison."
Renault
Das Renault-Team testete die Aerodynamik-Konfiguration für Monza und arbeite für Reifenpartner Michelin. Am Mittwoch arbeitete Jarno Trulli zudem an der Zuverlässigkeit des Autos und spulte eine Renndistanz ab. "Wir bekamen aus der Arbeit mit den Reifen positive Resultate und konnten erfolgreich eine komplette Renndistanz abspulen", so Technikdirektor Mike Gascoyne zufrieden.
Sauber-Petronas
Nick Heidfeld testete die ersten beide Tagen in Monza, Felipe Massa die letzten beiden. Hauptziel des Tests war das Finden eines perfekten Setups für die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Monza, Reifentests für Bridgestone und der Test eines neuen Bremssystems. Am Mittwoch wurde im Auto von Nick Heidfeld bei Höchsttempo der Feuerlöscher aktiv, als sich die Motorabdeckung löste. Beide Fahrer waren mit der Balance ihres Autos zufrieden.
Jordan-Honda
Das Jordan-Team nahm am Mittwoch die Testarbeit in Monza auf. Man arbeitete an neuen Bremsmaterialien, den Kontrollsystem, der Aerodynamik und generellen Setup-Arbeiten im Hinblick auf das kommende Rennen. Motorprobleme bei Honda behinderten dabei die Arbeiten.
BAR-Honda
Am ersten Testtag waren die beiden Testfahrer des Teams, Anthony Davidson und Patrick Lemarie für das Team unterwegs, man arbeitete am Honda-Entwicklungsprogramm und probierte kleinere aerodynamische Veränderungen aus. Am Mittwoch übernahmen Olivier Panis und Jacques Villeneuve das Steuer und wurden zunächst vom Regen behindert. "Wir haben einige gute Fortschritte gemacht und nach der Enttäuschung von Spa an der Zuverlässigkeit gearbeitet. Dieser Kurs sollte uns besser liegen", so Olivier Panis.
Jaguar-Cosworth
Erstaunlich schnell war das Jaguar-Team unterwegs. Die Grünen arbeiteten am Setup der Autos im Hinblick auf das Rennen in Italien und man testete Reifen.
Minardi-Asiatech
Auch das Minardi-Team testete gemeinsam mit den anderen Teams. Am Dienstag begann man die Testfahrten zunächst solo in Fiorano, wo der russische Formel-3000-Fahrer Serguey Zlobin zusammen mit Mateo Bobbi testete. Die Bedingungen waren jedoch katastrophal, weil die Strecke erst vor kurzem neu asphaltiert wurde und aus diesem Grund extrem rutschig war. Am Mittwoch testeten David Saelens und Alex Yoong in Monza, wobei Letzterer zum ersten Mal vor seinem Comeback wieder im Auto saß. Mark Webber und Alex Yoong fuhren auch am Freitag. Ob Yoong in Monza wieder fahren wird, ist noch nicht hundertprozentig sicher. Teamchef Paul Stoddart hat sich zu Verhandlungen auf den Weg nach Malaysia gemacht.
Toyota
Das Toyota-Team scheint den schnellen Kurs von Monza zu liegen ? jedenfalls lassen dies die Zeiten vermuten. Am Dienstag probierten die Testfahrer Stéphane Sarrazin und Ryan Briscoe neue aerodynamische Teile aus, darunter einen neuen Frontflügel, der in Monza sein Renndebüt geben soll. Allen McNish, der am Mittwoch fuhr, war vor allem mit einem neuen Regenpneu zufrieden: "Michelin brachte einen neuen Regenreifen mit und von dem, was ich heute gesehen habe, scheint er ein großer Schritt nach vorne zu sein."
Arrows
Das Arrows-Team war die einzige Mannschaft, die in dieser Woche keine Testfahrten unternahm. Das war auch nicht verwunderlich, denn noch immer ist das Team nach dem Auslassen des Rennens in Spa nicht gerettet. In Monza tauchten dennoch Transporter des Teams auf, vermutlich, um sich auf das Rennen vorzubereiten. Wenn die FIA die schriftlich abgegebene Erklärung des Teams für das Auslassen des Rennens in Belgien akzeptiert, darf man nicht nur in Monza fahren, man wird es auch tun müssen.

