Newey hätte McLaren-Mercedes sowieso verlassen

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes läuft momentan dem sportlichen Erfolg hinterher, was einige Beobachter in Zusammenhang mit dem Weggang von Adrian Newey sehen. Dies ist freilich nur zum Teil richtig, schließlich war der Starkonstrukteur an der Entwicklung des aktuellen MP4-21 noch beteiligt, doch dass ein solcher Verlust für ein Team nicht positiv sein kann, steht ebenso außer Frage.

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Ron Dennis macht sich keine Sorgen über die technische Struktur seines Teams

Allerdings lässt sich Teamchef Ron Dennis den Vorwurf, man habe es verabsäumt, den Briten zu halten, nicht gefallen: "Adrian hätte uns sowieso Ende 2005 verlassen", stellte er klar. "Er hat ursprünglich Optionen wie ein Karriereende und das Bauen von Jachten für den America's Cup in Betracht gezogen, aber er hat sich umentschieden. Wir haben aber oft gesagt, dass wir uns auf diesen Moment zwei oder drei Jahre lang vorbereitet haben."#w1#

"Das System und die Struktur stehen, und es ist ein System, welches nicht erfordert, dass jemand seine Position direkt übernimmt. Wir sehen keine Notwendigkeit für einen Technischen Direktor. Wir glauben, dass sich die Zeiten geändert haben und dass man anders an die Sache herangehen sollte. Solange wir damit aber nicht gewinnen, wird das natürlich jeder in Frage stellen", gab Dennis gegenüber 'autosport.com' zu Protokoll.

Allerdings ist anzumerken, dass die "Silberpfeile" nicht nur Newey an die Konkurrenz verloren haben: Peter Prodromou und Neil Martin folgten dem Ruf ihres ehemaligen Technikchefs zu Red Bull, während Nicholas Tombazis zurück zu Ferrari wechselte. Wie sich diese Verluste auf Ingenieursebene auswirken, wird jedoch frühestens die Erfolgsbilanz des nächstjährigen MP4-22 zeigen...