• 24.03.2008 16:09

  • von Roman Wittemeier

Nachtrennen auch in China und Südkorea?

Nachdem die Organisatoren in Malaysia einem Nachtrennen zugestimmt haben, möchte Bernie Ecclestone auch in China und Südkorea das Licht angehen lassen

(Motorsport-Total.com) - Im Osten geht die Sonne auf, heißt es in unseren Breitengraden, wenn es um die Bestimmung der Himmelrichtung geht. Die Formel 1 orientiert sich immer mehr in diese Richtung, also immer mehr der Sonne entgegen, will sie aber gleichzeitig meiden. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone möchte neben Singapur und Malaysia auch bei weiteren asiatischen Rennen das Licht anknipsen lassen. Neueste Kandidaten für ein Nachtrennen sind China und Südkorea.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone sucht sich neue Freunde von Formel-1-Nachtrennen

"Wir werden mit den Organisatoren in China sprechen und mal schauen, was machbar ist", sagte Ecclestone dem Nachrichtensender 'Bloomberg'. Das Rennen in Shanghai ist ähnlich wie der gerade zurückliegende Sepang-Grand-Prix in Europa am frühen Sonntagmorgen zu sehen. Die frühe Sendezeit ist dem Formel-1-Boss ein Dorn im Auge. Er erhofft sich von einer mittäglichen Übertragung höhere Einschaltquoten und höhere Einnahmen.#w1#

Neben China steht schon ein weiterer Kandidat für die Ausrichtung eines Nachtrennens parat. Im Jahr 2010 wird es erstmals einen Grand Prix in Südkorea geben. "Wenn wir in Südkorea fahren, dann wäre es schon schön, dort ein Nachtrennen zu haben", so der Brite. In zwei Jahren soll auf der Strecke bei Yongam erstmals ein Formel-1-Rennen stattfinden. Die Südkoreaner haben mit Ecclestone einen Vertrag bis 2016 abgeschlossen. Ob darin eine Klausel bezüglich eines Nachtrennens verankert ist, ist nicht bekannt.

Die Organisatoren in Malaysia haben auf die Forderungen jedenfalls reagiert und haben dem Formel-1-Boss den Willen zur Ausrichtung eines Nachtrennens schon ab dem kommenden Jahr signalisiert. Nach Aussage von Ecclestone habe man dort "verstanden, dass es notwendig ist, auf ein Nachtrennen zu setzen." Der 77-Jährige hat mit China und Südkorea nun zwei weitere Asse aus dem Ärmel gezogen, um den Druck auf die Veranstalter des Australien-Grand-Prix weiter unter Druck zu setzen, denn in Melbourne weigert man sich nach wie vor, das Rennen in die Abendstunden zu verlegen.