• 12.04.2018 09:06

  • von Dominik Sharaf & Edd Straw

Nach Zoff im Funk: Haas-Team nimmt die Schuld auf sich

Laut Teamchef Steiner sind nicht Magnussen und Grosjean, sondern die Kommunikation mit den Ingenieuren für ein Scharmützel in Bahrain verantwortlich

(Motorsport-Total.com) - Haas-Teamchef Günther Steiner gibt seinen Piloten Kevin Magnussen und Romain Grosjean nicht die Verantwortung für ihr Scharmützel mitsamt einer Beinahe-Kollision beim Bahrain-Grand-Prix. Vielmehr hätten die Ingenieure der Mannschaft den beiden die Lage der Dinge im Funk klarer darstellen müssen. "Wir haben keine deutlichen Anweisungen gegeben, was zu tun wäre. Wir sind nicht an sie herangetreten. Deshalb gab es Verwirrung", nimmt Steiner seine Schützlinge in Schutz.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean, Kevin Magnussen

Romain Grosjean und Kevin Magnussen wollen sich künftig besser absprechen Zoom

Zur Erinnerung: Es geht um eine Szene, in der der schnellere und um WM-Punkte kämpfende Magnussen nach seinem Boxenstopp mit frischen Reifen auf Grosjean - weit zurückliegend, mit alten Pneus unterwegs und ohne die Aussicht auf ein Top-10-Resultat - auflief. Statt Platz zu machen, schlug der im Zweikampf befindliche Franzose Magnussen bei einem Überholversuch die Tür zu, um eine Runde auch zum Stopp abzubiegen. "Toll gemacht", funkte ein genervter Däne höhnisch.

Steiner verweist darauf, dass Grosjean die verschiedenen Strategien aus dem Cockpit heraus nicht hätte überblicken können: "Er war sich nicht darüber im Klaren, was passiert und hat deshalb selbst überholt." Grosjean hatte den Blick nach vorne gerichtet und war darauf konzentriert, seine Strategie mit einem langen Stint umzusetzen, wozu er die vor ihm liegenden Gegner überholen musste.

"Wir haben uns nicht missverstanden, wir haben uns schlecht abgesprochen", lässt er die Situation Revue passieren und betont, keine Ahnung von dem von hinten anstürmenden Magnussen gehabt zu haben. Der Stallgefährte sei allerdings davon ausgegangen, dass er ihm Platz lassen würde, doch Grosjean war zu überrascht von seinem Auftauchen, weshalb es fast zum Crash gekommen wäre.

Haas hätte den Fall intern aufgearbeitet und auch mit den Piloten gesprochen. Sämtliche Differenzen seien im Vorfeld des Rennens in China ausgeräumt: "Es ist alles wieder in Butter", bestätigt Steiner und auch Grosjean berichtet von Gesprächen mit allen Beteiligten.

In Zukunft wollen die US-Amerikaner effizienter kommunizieren: "Wir waren darin im vergangenen Jahr sehr gut und sind etwas langsam geworden", räumt Steiner ein, möchte seine Ingenieure aber auch nicht zum Sündenbock für die (letztlich folgenlose) Szene abstempeln. "Auch wir haben keinen Fehler begangen, sondern müssen lediglich mehr Klarheit schaffen", so der Teamchef weiter.


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