• 21.03.2012 19:26

  • von Dominik Sharaf

Nach missglücktem Start: Vergne trauert um Platz sechs

Der Toro-Rosso-Rookie ärgert sich über den Tumult in Kurve eins in Australien mehr als über die Schlussphase - Erste Punkte in Malaysia?

(Motorsport-Total.com) - In seinem ersten Grand Prix ist Jean-Eric Vergne auf Platz elf knapp an den Punkterängen vorbeigeschrammt. Der Franzose spricht von einer guten und einer schlechten Nachricht aus Melbourne: "Leute, die das Rennen verfolgt haben, könnten meinen, die letzte Runde würde mir Gedanken machen", so Vergne, der sich aber mehr über den im Tumult der ersten Kurve verunglückten Start ärgert als über die verlorenen Positionen in der Schlussphase. "Natürlich ist so etwas leicht gesagt. Aber Rang sechs oder sieben wären möglich gewesen", mutmaßt er bezüglich der Anfangsphase. "Mein Auto war so gut, dass ich diese Position sogar hätte halten können", meint Vergne weiter.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Selbstbewusster Rookie: Jean-Eric Vergne ist vom neuen Toro Rosso überzeugt

Weiter nach vorne ging es nach dem Start-Schlamassel dann nicht mehr. "Die Start- und-Zielgerade im Albert Park ist nicht sehr lang und unter normalen Umständen kaum zum Überholen geeignet", bedauert der 21-jährige Rookie. Er hätte experimentieren müssen, auf der schmutzigen Fahrbahn Zeit eingebüßt und sich schließlich in der Safety-Car-Phase im Hinterfeld befunden. "Aber danach ging alles besser", freut sich Vergne über die guten Neuigkeiten von Rennen eins seiner Karriere. Nachdem er Force-India-Pilot Paul di Resta überholt hatte, konnte er den Speed des Toro Rosso bei freier Fahrt ausspielen und zu Kimi Räikkönen aufschließen.

Sepang im Simulator gelernt

"In der letzten Runde wollte ich dann zu viel und unbedingt überholen. Ich habe einen Fehler gemacht und Positionen eingebüßt", blickt Vergne zurück. "Aber so laufen die Dinge nun mal." Kurz zusammengefasst heißt das in der Bilanz des amtierenden Vizemeisters in der Renault-World-Series: Die Geschwindigkeit stimmt, Punkte wären möglich gewesen. Er hat Lust auf mehr Racing in der Formel 1 und freut sich darauf, in Malaysia an die Performance beim Auftakt anknüpfen zu können: "Ich bin hungrig."


Fotos: Jean-Eric Vergne, Großer Preis von Australien


Am Donnerstag steht für Vergne eine Streckenbegehung gemeinsam mit seinen Ingenieuren an. Die Piste in Sepang ist für ihn einmal mehr Neuland. "Ich habe mich im vergangenen Jahr und Anfang des Monats im Simulator vorbereitet", erklärt Vergne, der Malaysias Hochgeschwindigkeits-Kurven bereits vor dem Profil des Albert Park lernte, um mit frischen Eindrücken nach "Down Under" zu fliegen. "Wir wissen genügend über Sepang, um schnell zu sein, wenn die Ampel auf Grün schaltet", kündigt er an.