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Millionenstreit: Magnussen gegen Ex-Managerin vor Gericht
Dorte Riis Madsen könnte viel Geld aus einer Firma des Formel-1-Piloten zustehen, doch der Fall ist kompliziert - Trennung hatte mit Einmischung ins Privatleben zu tun
(Motorsport-Total.com) - Haas-Pilot Kevin Magnussen befindet sich in einem Rechtsstreit mit seiner ehemaligen Managerin Dorte Riis Madsen. Ein Gericht in Kopenhagen entscheidet derzeit darüber, ob die Dänin nach dem Bruch zwischen den beiden Ende 2014 weiterhin Anspruch auf 20 Prozent der Einnahmen ihres Ex-Schützling hat. Magnussen und seine Anwälte sind vom Gegenteil überzeugt.

© LAT
Kevin Magnussen muss sich derzeit nicht nur um seine Fahrkünste kümmern Zoom
Magnussens Mutter hatte mit Riis Madsen abgeschlossen, als er 15 Jahre alt und noch weit von seinem Sprung in die Formel 1 entfernt war. In der jetzigen Auseinandersetzung geht es um einen Vertrag, der den ursprünglichen ablöste, als Magnussen volljährig wurde. Diese band den damals 18-jährigen bis 2021 an seine damalige Managerin. 2015 trennte sich Magnussen nach seinem Rauswurf bei McLaren jedoch von ihr - im Unfrieden und verbunden mit schweren Vorwürfen.
Laut der Zeitung 'Ekstra Bladet' sagte Magnussen bei einer gerichtlichen Anhörung über das Ende der Partnerschaft: "Ich war frustriert, dass ich mein Cockpit verloren hatte. Ich war arbeitslos und besaß keinen Plan B - ergo konnte ich nicht erkennen, wie es mit der Zusammenarbeit weitergehen sollte. Ich dachte nicht länger, dass sie meiner Karriere förderlich wäre." Riis Madsen musste weg.
Doch da war noch der Uralt-Vertrag mit der 20-Prozent-Klausel, auf den die Ex-Managerin jetzt pocht. Magnussen begründet die Trennung auch damit, dass es persönliche Probleme zwischen Riis Madsen und ihm gegeben hätte: "Sie hat sich zu sehr in mein Privatleben eingemischt - mit welchen Frauen ich mich treffe und welche Freunde ich habe", verkündete Magnussen vor Gericht.
Was alles komplizierter macht: Zwischenzeitlich hatte Magnussen die finanzielle Unterstützung des Milliardärs Anders Holch Povlsen erhalten. Der Modeunternehmer ("Jack&Jones") steckte rund 16 Millionen Euro in seine Karriere. Beiden gründeten die Firma Racingselskabet, an der der Unternehmer und der Rennfahrer noch heute mit 51 respektive 49 Prozent beteiligt sind. Über sie wurden nicht nur alle Formel-1-Verträge abgewickelt. Riis Madsen ließ sich wie Magnussen dort anstellen.
Im Zuge dessen legte man in beiderseitigem Einvernehmen den alten Vertrag auf Eis, um zu verhindern, dass Riis Madsen an der Förderung durch Holch Povlsen mitverdient. Magnussen trennte sich anschließend von ihr, die Firma bezahlte ihr aber bis Mitte 2016 ihren Lohn aus. Riis Madsen fordert nun trotzdem 20 Prozent, auch an den später geschlossenen Verträgen mit Renault und Haas.
Magnussens Anwälte argumentieren, dass bei der Ausarbeitung des neunen Vertrags anlässlich seines 18. Geburtstags gewünschte Änderungen nicht aufgenommen worden, und dass der Anwalt, der im Magnussen im Zuge der Verhandlungen vertreten habe, nicht seine Interessen, sondern die von Riis Madsen vertreten habe. Eine Entscheidung in der Sache wird für den 23. August erwartet, nachdem Magnussen immer dann persönlich vor Gericht erschienen ist, wenn es die Formel 1 zuließ.


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