Leclerc: Austausch des Renningenieurs war eine Entscheidung des Teams

Charles Leclerc bekommt ab dem Imola GP einen neuen Renningenieur an die Seite gestellt - Der Ferrari-Pilot verrät, dass es nicht seine eigene Entscheidung war ...

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Großen Preis der Emilia Romagna hat Ferrari-Pilot Charles Leclerc verraten, dass die Entscheidung, seinen Renningenieur zu wechseln, nicht in seiner Hand lag. "Die Entscheidung wurde zwischen dem Team und Xavi [Marcos; Leclercs bisheriger Renningenieur] getroffen. Sie hatten wohl andere Pläne im Kopf, und das wurde mir gleich nach Miami mitgeteilt", erklärt der Monegasse.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc

Leclerc hat sich nicht selbst entschieden, den Ingenieur zu wechseln Zoom

Xavi Marcos wird in Zukunft andere Aufgaben übernehmen, wobei noch nicht klar ist, welche Position der Spanier einnehmen wird. Sein Nachfolger wird der bisherige Ferrari-Performance-Ingenieur Bryan Bozzi, der bereits seit zehn Jahren für Ferrari arbeitet.

Das letzte Mal, dass Ferrari einen Renningenieur während der Saison wechselte, war vor 18 Jahren, als Rob Smedley ab dem Großen Preis von Europa 2006 Gabriele Delli Colli an der Seite von Felipe Massa ersetzte.

Leclerc "fängt nicht bei null an"

Dass es nach so vielen Jahren nun wieder zum seltenen Wechsel eines Renningenieurs in der laufenden Saison kommt, wirft Fragen und Spekulationen auf, zumal Leclerc in den Entscheidungsprozess offenbar nicht involviert war.

Ab Imola rast Ferraris Charles Leclerc mit Bryan Bozzi im Ohr

Ab Imola rast Ferraris Charles Leclerc mit Bryan Bozzi im Ohr Zoom

"Offensichtlich ist es an der Spitze sehr eng und alles macht einen Unterschied", grübelt der Monegasse über die Hintergründe der Entscheidung. "Bryan [Bozzi], der nun die Rolle von Xavi übernehmen wird, ist jemand, mit dem ich zusammenarbeite, seit ich bei Ferrari bin."

"Er war immer mein Performance-Ingenieur, also weiß er genau, wie alles funktioniert", sagt der Ferrari-Pilot. "Es ist also nicht so, dass ich bei null anfange und mich komplett neu orientieren muss. Bisher lief alles reibungslos und ich bin mir sicher, dass es so weitergeht und wir schon an diesem Wochenende bei 100 Prozent sein werden. Das ist alles, was ich sagen kann."

"Immer nach etwas Besserem streben"

Während Ferrari noch nicht viele Details über den Wechsel des Renningenieurs preisgegeben hat, erklärt Teamchef Fred Vasseur in Imola, warum er sich dafür entschieden hat. "Bryan war schon vor mir da", sagt der Franzose, der Anfang 2023 die Rolle des Teamchefs übernommen hat.


Fotos: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024


"Er hat lange mit Charles zusammengearbeitet und sie haben eine sehr gute technische Zusammenarbeit. Sie schätzen sich gegenseitig sehr", weiß Vasseur. "Ich denke, es war auch für Bryan ein normaler Schritt, und Sie wissen ja, dass wir uns ständig verbessern. Wir denken, dass Bryan für uns ein Schritt nach vorne ist, und am Ende des Tages kämpfen wir um Tausendstelsekunden."

"Wenn man das Gefühl hat, dass man irgendwo noch ein bisschen besser sein kann, ist es immer gut, danach zu streben und nicht zu sagen, lass uns so bleiben, wie wir sind. Ich bin wirklich überzeugt, dass Bryan ein sehr guter Mann ist. Er hat Erfahrung mit dem Auto und mit dem Team. Er kennt jeden im Team und die Anpassung wird sehr einfach sein."