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Johnny Dumfries ist tot: Ex-Formel-1-Pilot im Alter von 62 Jahren verstorben

Der ehemalige Formel-1-Pilot Johnny Humfries ist tot - Er trat 1986 für Lotus an der Seite von Ayrton Senna an - Am Montag verstarb der Brite nach kurzer Krankheit

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Grand-Prix-Fahrer und Le-Mans-Sieger von 1988, Johnny Dumfries, ist im Alter von 62 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben. In einer Erklärung seiner Familie heißt es, dass er "ein hingebungsvoller Ehemann, Vater, Bruder, Onkel, Sohn und Großvater war und von allen geliebt wurde".

Titel-Bild zur News: Johnny Humfries

Johnny Humfries im Lotus 98T Renault beim Spanien-Grand-Prix 1986 Zoom

Bürgerlich hieß er John Crichton-Stuart, war aber Freunden als Johnny Bute bekannt. Den Nachnamen Dumfries, mit dem er bei Rennsportfans weltweit bekannt wurde, nahm er an, um seine adelige Herkunft so unauffällig wie möglich zu halten.

Zum ersten Mal einen Namen macht sich Dumfries in der FF1600, nachdem er zunächst als Maler und Dekorateur sowie als Van-Fahrer für das Williams-Team Geld verdient hatte. Als er in der Szene ankam, wussten nur wenige Leute, dass er eigentlich der Earl Of Dumfries, Sohn des Marquess of Bute, war.

1988 größter Karriereerfolg mit Sieg in Le Mans

Er stieg schnell in die Formel 3 auf und gewann 1984 den britischen Titel. Nach einem frustrierenden Jahr in der ersten Saison der F3000 1985 - einem Jahr, in dem er auch regelmäßig für Ferrari testete - wurde er 1986 in das Formel-1-Team von Lotus an der Seite von Rennfahrerlegende Ayrton Senna befördert.

Im Schatten des Brasilianers konnte Dumfries nur zweimal in die Punkte fahren - in Ungarn (P5) und Australien (P6). Am Ende des Jahres wurde er entlassen. Es sollte seine einzige Formel-1-Saison bleiben, obwohl er später für Benetton testete.

1987 wechselte er in die Sportwagen-Weltmeisterschaft, wo er im folgenden Jahr mit dem Jaguar-Team von Tom Walkinshaw seinen größten Erfolg feierte und das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann. Danach wechselte er zum Toyota Team Tom's. Seinen letzten Auftritt in Le Mans hatte er 1991 mit dem Courage-Team.

Lebensabend auf dem schottischen Familiengut

Nach dem Ende seiner Rennkarriere änderte sich Dumfries Leben mit dem Tod seines Vaters im Jahr 1993. Er wurde der 7. Marquess of Bute und leitete das familieneigene Anwesen Mont Stuart auf der Isle of Bute in Schottland.

"Sein Herz war fest auf der Insel Bute verwurzelt, wo er einen Großteil seiner Zeit verbrachte", heißt es dazu in einer offiziellen Mitteilung. "Er war ein Modernisierer und ein inspirierender Denker, der ein Familienhaus in eine fortschrittliche, funktionierende Besuchereinrichtung und ein Landgut verwandelte."