• 02.09.2016 14:12

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Italien-Grand-Prix gerettet: Monza unterschreibt Dreijahresdeal

Ministerpräsident Renzi wird noch am Freitag mit seiner Unterschrift die Formel-1-Zukunft sichern - 20 bis 22 Millionen Euro pro Jahr - Rechtsstreit mit Imola droht

(Motorsport-Total.com) - Die Verantwortlichen in Monza können nach monatelangem Ringen um einen Verbleib der Formel 1 im Autodromo Nazionale aufatmen. Wie die Streckenverantwortlichen am Freitag verkünden, wird am Nachmittag im Rahmen des diesjährigen Italien-Grand-Prix ein neuer Dreijahresvertrag mit Serienboss Bernie Ecclestone unterschrieben. "Wir haben hart gearbeitet", pustet Promoter Angelo Sticchi Damiani vom Automobilklub ACI im Gespräch mit der 'Gazetta dello Sport' durch.

Titel-Bild zur News: Monza, Start-Ziel

Freie Bahn für Monza: Die Formel 1 soll bis 2019 in der Lombardei bleiben Zoom

Informationen von 'Motorsport-Total.com' zufolge beläuft sich die jährliche Gebühr auf 20 bis 22 Millionen Euro, womit Monza doch tiefer in die Tasche greift als es die chronisch klammen Macher eigentlich geplant hatten. Die Unterschrift unter den neuen Vertrag mit Ecclestone soll Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi höchstpersönlich vornehmen, er wird am Freitag jedoch zum G20-Gipfel im chinesischen Hangzhou erwartet, weshalb der Termin doch wieder wackeln könnte.

Hinzu kommt, dass noch ein Rechtsstreit droht: Die Verantwortlichen der früheren Formel-1-Bahn in Imola, die sich ihrerseits den Grand Prix sichern wollten, planen vor Gericht zu ziehen, weil sie die staatliche Finanzhilfe für Monza als illegal betrachten und überzeugt sind, dass der Deal nicht im Einklang mit Gesetzen zur Förderung der wirtschaftlichen Stabilität stünde. Außerdem sind sie überzeugt, dass das Rennen vor den Toren San Marinos kostengünstiger durchzuführen wäre.