• 14.11.2010 16:48

  • von Stefan Ziegler

Horner: "Es ist unglaublich"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist nicht sprachlos, sondern sprudelt über vor Freude: Sein Team hat dank Sebastian Vettel den Fahrertitel geholt

(Motorsport-Total.com/Sky) - "Du bist Weltmeister!" Diesen Satz brüllte Christian Horner seinem Fahrer Sebastian Vettel ins Ohr, als dieser auf seiner Ehrenrunde die Gegengerade unter die Räder nahm. Erst in diesem Moment war Fernando Alonso über die Linie gekommen und es stand zweifelsfrei fest: Vettel hat den Sieg und den WM-Titel und führt nach dem Grand Prix von Abu Dhabi erstmals überhaupt in der Fahrertabelle.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Christian Horner: Zwei WM-Titel für den jüngsten Teamchef der Formel 1

Teamchef Horner ist überwältigt: "Es ist unglaublich. Für das Team war es eine sehr emotionale Woche. Ich bin so stolz auf das Team. Es ist ein großartiges Gefühl, nun zweimalige Weltmeister zu sein. Das ist das Sahnehäubchen", findet der ehemalige Rennfahrer. "Wir haben das beste Team der Welt. Es ist das erste Mal, dass Seb die WM anführt - und das beim letzten Rennen des Jahres."

"Unglaublich. Eine großartige Leistung. Sebastian fuhr unter großem Druck ein perfektes Rennen. Er hatte seine Höhen und Tiefen, er hatte Pech, er hatte technische Probleme, es gab Motorendefekte. Seinen Glauben und seinen Fokus hat er aber nie verloren. Und jetzt ist er Weltmeister. Es war eine großartige Saison. Er ist ein bemerkenswerter Bursche. Er war der Coolste von uns allen."

Horner ist stolz auf seine Jungs

"Sein Aufstieg auf den Punkt war gewaltig. Er ist ein Produkt des Juniorteams von Red Bull und heute brachte er uns den größten Triumph im Motorsport ein", stellt Horner heraus. "Wir haben unsere Fahrer stets gleich unterstützt und das war genau richtig. Unterm Strich hat der Beste gewonnen. Mark war ebenfalls klasse. Er darf sehr stolz sein auf das, was er in diesem Jahr erreicht hat."

"In den letzten Runden habe ich wahrscheinlich vergessen, zu atmen." Christian Horner

"Auch er ist gut gefahren. Dass beide Fahrer mit Titelchancen in das letzte Rennen gingen, war einfach nur fantastisch", gibt der Red-Bull-Teamchef zu Protokoll. "In den letzten Runden habe ich wahrscheinlich vergessen, zu atmen. Die Anspannung war unglaublich. Wir wussten bis zur Zielflagge nicht, was passieren würde. Sebastian blieb konzentriert, fuhr ein gutes Rennen und ist Weltmeister."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Abu Dhabi


"Eine unglaubliche Leistung - auch vom Team. Mark hat ebenfalls seinen Teil dazu beigetragen. Beide sind fantastisch gefahren. Es ist beeindruckend, was das Team geleistet hat", sprudelt es aus Horner heraus. "Wir haben es sehr sportlich gewonnen. Stallregie kam für uns nie in Frage. Wir haben es auf der Strecke gezeigt und wir hatten auch Pech. Es ist aber fantastisch", hält das Teamoberhaupt fest.

Alonso gratuliert Horner zum Titel

Das musste auch Alonso anerkennen, der Horner nach der Zieldurchfahrt umarmte und fair zum Titelgewinn gratulierte. "So sollte es sein", sagt Horner. "Fernando ist ein großer Sportsmann. Er ist ein zweimaliger Weltmeister, ein starker Fahrer und er war in diesem Jahr ein großartiger Gegner. Es war unglaublich, gegen ihn, Lewis und Jenson anzutreten, doch Sebastian hat es geschafft."

"Es wird ein paar Tage brauchen, bis wir das vollkommen verstanden haben." Christian Horner

"Er ist ein verdienter Weltmeister. Ich bin auch sehr stolz auf das, was Mark 2010 erreicht hat. Seine Leistung darf man nicht übersehen. Es ist einfach nur unglaublich, als Team beide WM-Titel gewonnen zu haben. Es wird ein paar Tage brauchen, bis wir das vollkommen verstanden haben. Wir haben noch nicht einmal den Konstrukteurstitel richtig verarbeitet. Wir brauchen noch eine Weile."

"Heute Abend bin ich ein sehr stolzer Kerl. Ich bin in diesem Rennen wahrscheinlich um 15 Jahre gealtert. Wir haben das beste Team, das beste Paket und den besten Vorsitzenden. Ich habe mich sehr darüber gefreut, Dietrich Mateschitz heute an der Strecke zu sehen, um das Team dabei zu verfolgen, das größte Ziel zu erreichen", meint Horner. Und Mateschitz sagt: "Es war gewaltig."