Honda sieht sich auf dem richtigen Pfad
Nach der zweiten Testwoche des Honda RA106 zog das Team abermals ein positives Fazit - Motorschaden am Schlusstag trübte die Freude
(Motorsport-Total.com) - Die zweite Testwoche des neuen Honda RA106 offenbarte die gute Grundlage des neuen Boliden. Doch vorrangig wollte das Team einfach Kilometer abspulen, um das Auto besser kennen zu lernen. Zudem simulierte Honda einen Ablauf eines Rennwochenendes, um sich auf die neue Saison einzuschießen. Natürlich standen die obligatorischen Reifen- und Motortests ebenfalls auf dem Programm.

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Ein Motorschaden sorgte für ein unplanmäßiges Testende für Button
Zu Testbeginn wurden Rubens Barrichello und Anthony Davidson vom Regen begrüßt, was das Testprogramm einschränkte. Auch der Mittwoch, als Jenson Button das Auto von Davidson übernahm, präsentierte sich zunächst nass. Erst am Schlusstag, wieder mit Davidson, dafür ohne Barrichello, schien die Sonne den gesamten Tag.#w1#
"Trotz der nassen Bedingungen konnten wir an meinem ersten Testtag viele Runden drehen", erklärte Barrichello. "Am zweiten Tag habe ich mich bei Longruns hauptsächlich auf Reifentests konzentriert. Das ist ein guter Weg, sich auf ein neues Auto einzuschießen, daher fühlte ich mich zusehends wohler. Es war besonders schon zu sehen, dass das neue Auto wieder einmal konkurrenzfähig war."
Buttons Testwoche endete jedoch nicht sehr positiv mit einem Motorschaden. "Das war einfach Pech", so der Engländer. "Insgesamt war es aber eine wirklich positive Woche. Wir haben hauptsächlich an der Leistung bei Longruns gearbeitet, und die Konstanz war gut. Wie bei allen neuen Autos versuchten wir, so viel zu fahren wie möglich, aber ich bin zufrieden damit, wie sich das Auto entwickelt."

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Rubens Barrichello musste sich am ersten Tag durch den Regen kämpfen Zoom
Davidson hatte am Schlusstag dann doch noch die Möglichkeit, im Trockenen zu fahren. "Es war ein guter Tag und großartig, das Auto endlich im Trockenen zu steuern", so der Engländer. "Die Bedingungen heute waren gut, wir konnten viele Runden fahren, da das Auto zuverlässig war. Wie die anderen Fahrer auch, arbeiteten wir uns durch die Reifentests. Aber auch Boxenstopps übten wir, was Spaß machte, denn sehr häufig komme ich nicht dazu. Es war also wieder eine gute Woche, ich freue mich auf die weitere Entwicklung des Setups des Autos."
"Es war eine weitere gute Testwoche mit dem neuen Honda RA106", resümierte Cheftestingenieur Mark Ellis. "Zwar mussten wir wieder mit widrigen Wetterbedingungen zurechtkommen, aber die Autos liefen bei allen Bedingungen schnell und konstant. Abgesehen von einigen kleinen Problemen sind wir mit der Zuverlässigkeit des neuen Autos zufrieden. Wir freuen uns nun auf das Programm in Jerez in der kommenden Woche."
Shuhei Nakamoto, Chefingenieur von Honda Racing Development, konnte trotz des Motorschadens bei Button am Schlusstag ein positives Fazit ziehen. "Wir konnten ein wenig mehr Spitzenleistung abrufen und die Drehmomentkurve verbessern", verriet der Japaner. "Aber unser Ziel ist eine 100-prozentige Zuverlässigkeit, hier steht in den kommenden Wochen also noch Arbeit an. Aber insgesamt haben wir gute Fortschritte gemacht."

