Hill macht sich für den Nachwuchs stark
Ex-Formel-1-Weltmeister möchte den britischen Rennfahrernachwuchs besser fördern, um den Fans eine neue Identifikationsfigur zu geben
(Motorsport-Total.com) - Am aktiven Rennsport beteiligt sich Damon Hill nicht mehr. Nach seinem Formel-1-Rücktritt 1999 versprach er sich selbst und seiner Frau Georgie, nicht mehr in einer Rennserie anzutreten - was gelegentliche Testfahrten aber nicht ausschließt. Als Präsident des 'British Racing Drivers' Club' (BRDC) ist der Engländer dem Motorsport aber weiter fest verbunden und möchte nun auch in die Nachwuchsförderung eingreifen.

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Damon Hill möchte den alten Glanz wieder nach Silverstone bringen
Zehn Jahre nach seinem Formel-1-Titel mit Williams-Renault legte er einen Plan vor, wie britische Talente im Motorsport gefördert werden sollen. Ganz ohne Hintergedanken entstanden die Pläne nicht, denn ein heimischer Fahrer könnte mehr Fans zum Grand Prix nach Silverstone locken und so die klammen Kassen der Rennstrecke und des 'BRDC' füllen.#w1#
"Es ergibt finanziell schon einen Sinn, wenn wir einen talentierten Fahrer an der Spitze haben", erklärte Hill in der 'Autosport'. "Wir haben es immer geschafft, dass jemand vorn dabei war. Sie kämpfen sich nach oben, aber bisher haben sie das alleine geschafft. Aber der Sport wurde sehr anspruchsvoll und man muss eine große Kluft überwinden, um auf einem professionellen Niveau zu agieren."
Auch abseits eines neuen britischen Superstars müsse das Rennen in Silverstone wieder an Charakter gewinnen, damit Forderungen, wie jene von Bernie Ecclestone, nach der sich Silverstone und Magny-Cours nach 2009 als Austragungsort abwechseln sollen, gar nicht mehr aufkommen. Der 'BRDC' lehnte dankend ab und möchte sich nun selbst profilieren.
"Die vergangenen Grands Prix, bei denen ich war, waren irgendwie steril", so Hill. "Ich kann mich erinnern, dass Grands Prix einmal fantastische Veranstaltungen über drei Tage waren. Die Zuschauer hatten an allem Spaß, was Motorsport großartig macht. Der Grand Prix war dann der Höhepunkt." Dies möchte der Engländer in Silverstone wieder erreichen: "Wir müssen den Großbritannien-Grand-Prix zum größten Motorsport-Event in der Welt machen!"

