• 11.06.2001 10:32

  • von Fabian Hust

Große Freude bei BMW-Williams

Ralf Schumacher und Williams unterstrichen erneut eindrucksvoll, dass man bereits aus eigener Kraft Rennen gewinnen kann

(Motorsport-Total.com) - Im 29. Rennen seit Beginn der Partnerschaft BMW und Williams hat Ralf Schumacher in Kanada für das BMW-Williams-Team den zweiten Sieg errungen. Montreal war 1982 Schauplatz des ersten von nunmehr elf BMW-Siegen in der Formel 1. Nelson Piquet hatte damals auf Brabham BMW gewonnen. Williams feierte bereits den 105. Sieg. Juan-Pablo Montoya fiel nach Unfall aus.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher bezwang im direkten Duell seinen Bruder Michael

Ralf Schumacher, drehte mit 1:17.205 Minuten einen neuen Rundenrekord und machte seine Vorstellung damit perfekt: "Es war ein tolles Rennen - Michael und ich die ganze Zeit zusammen. Ich habe vergeblich drauf gewartet, dass er einen Fehler machen würde und ein paar mal versucht, ihn anzugreifen. Nachdem das nicht geklappt hat, wusste ich, dass ich seinen Boxenstopp abwarten muss. Danach konnte ich genügend Zeit gut machen, um nach meinem Stopp vor ihm zu bleiben. Auto, Motor, Michelin-Reifen und Boxenstopp waren perfekt. Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, das war eine tolle Leistung."

Juan-Pablo Montoya: "Mein Unfall war merkwürdig. Ich fuhr über einen Randstein und gab wieder Gas wie in jeder Runde, da brach das Heck aus. Ich wusste längst, wie nah Rubens war und war recht ruhig. Ich hatte zuvor versucht, Mika im letzten Abschnitt zu überholen, weil ich dort schneller war. Das Auto war gut, aber Startplatz zehn war keine ideale Ausgangsposition."

Frank Williams, Teamchef: "Das war ein klarer Mannschaftssieg. Wir haben immer gewusst, wie stark der BMW-Motor ist, und hier hat er es erneut bewiesen. Ein weiterer ganz wichtiger Faktor waren die hervorragenden Reifen von Michelin, die nach 51 Runden noch aussahen wie neu."

Patrick Head, Technischer Direktor: "Es war ein glänzendes Rennen von Ralf und vom Team. In Sachen Zuverlässigkeit standen wir alle unter Druck. Wir haben sehr hart gearbeitet, und ich bin froh, dass es sich ausgezahlt hat und auch wie: mit einem Sieg im direkten Kampf gegen Michael."

Gerhard Berger, BMW-Motorsport-Direktor: "Wir haben hier von Anfang eine realistische Siegchance für uns gesehen, das zeigt, dass wir uns gut einschätzen können. Wir haben mit den harten Reifen die richtige Wahl getroffen, im Qualifying waren sie noch ein kleiner Nachteil. Ralf war extrem stark, und das Team fehlerfrei."

Dr. Mario Theissen, BMW-Motorsport-Direktor: "Nach Imola ist es uns zum zweiten Mal gelungen, einfach alles perfekt zusammen zu bringen: Chassis, Motor, Reifen und Fahrer. Ich schätze die Leistung von Ralf sehr hoch ein. Schon als er hinter Michael war, war er schneller, hat aber geduldig gewartet, weil er wusste, dass wir später tanken würden und seine Chance noch kommt."