• 20.05.2009 15:25

Glock will in Monaco glänzen

Timo Glock will seine Erfahrungen und Kenntnisse auf Stadtkursen beim Grand Prix in Monaco voll ausspielen: "Jeder Fehler kann in der Mauer enden"

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende steht einer der Saisonhöhepunkte der Formel 1 auf dem Programm: Die Königsklasse des Motorsports fährt in Monaco. Timo Glock, in der Gesamtwertung nach fünf Läufen auf Rang sechs notiert, geht in Diensten des Toyota-Teams auf Jagd nach weiteren WM-Punkten. Der 27-Jährige will auf der 3,34 Kilometer langen Strecke beweisen, dass er auf Stadtkursen zu den Besten gehört.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Vor dem Monaco-Rennen: Timo Glock hat Podest-Hoffnungen

"Ich freue mich auf das Rennen in Monaco, obwohl es ein verrückter Kurs ist: Sehr eng, keine Auslaufzonen und viele Bodenwellen", beschreibt der Wersauer den Ort des sechsten WM-Rennens der Saison. "Es wird interessant zu sehen, wie sich die neue Generation der Formel-1-Boliden mit weniger Downforce und mehr Grip in Monaco verhält. Da unser Toyota bisher auf allen Strecken sehr gut war, sehe ich keinen Grund, warum er das nicht auch in Monaco sein sollte."#w1#

Die Tücken des Stadtkurses von Monaco liegen unter anderem in den streckenbegrenzenden Mauern, die verdammt nah sind und kaum Fahrfehler erlauben. "Das Rennen ist ein permanenter Kampf, das Auto nicht in die Wand zu setzen. Man muss genauso viel pushen wie auf anderen Rennstrecken, aber jeder Fehler kann in der Mauer enden. Deshalb ist es hier besonders wichtig, immer voll konzentriert zu bleiben und auch in schwierigen Situationen nicht die Nerven zu verlieren. Körperlich ist die Strecke hingegen nicht sehr anstrengend."

Da die Veranstaltung auf öffentlichen Straßen gefahren wird, die einmal im Jahr für das Formel-1-Rennen gesperrt werden, finden die Piloten andere Grip-Verhältnisse vor als auf permanenten Rennstrecken. "Zu Beginn ist es immer sehr glatt, denn dann ist noch kein Gummi auf der Fahrbahn. Deshalb ist mein Plan, mich im ersten freien Training erst langsam an das Limit heranzutasten. Erst wenn das Grip-Niveau einigermaßen stimmt, beginne ich mit der eigentlichen Abstimmungsarbeit."

Das Wichtigste am Rennwochenende im kleinen Fürstentum ist das Qualifying. "Ohne einen Fehler des Vordermanns ist Überholen im Rennen kaum möglich. Deshalb muss man sich schon im Zeittraining eine gute Position sichern", so Glock zur wichtigen Aufgabe, die schon im Zeittraining am Samstag wartet.

Glock hat schon in der Nachwuchsklasse GP2 bewiesen, dass er auf schwierigen Stadtkursen wie Monaco sehr gut zurecht kommt. "Und auch bei seinem Abstecher in die US-amerikanische ChampCar-Serie hat er immer wieder gezeigt, dass er auf Stadtkursen perfekt klarkommt", weiß sein Manager Hans-Bernd Kamps, der wie sein Schützling optimistisch nach Monaco fährt.