Fry: "Ein interessantes Schachspiel"

Mit einer guten Strategie hat Fernando Alonso Mark Webber in Valencia überholt und wurde Zweiter - Chefingenieur Pat Fry über die Strategie beim Europa-Grand-Prix

(Motorsport-Total.com/Sky) - Ferrari kristallisierte sich in Valencia als erster Red-Bull-Verfolger heraus. Fernando Alonso und Felipe Massa kamen beim Start am McLaren von Lewis Hamilton vorbei. Speziell der Spanier wollte sich vor heimlicher Kulisse gut in Szene setzen. Es begann ein Schachspiel mit Red Bull. Der richtige Zeitpunkt des Boxenstopps entschied das Duell mit Mark Webber. Beide Piloten fuhren mit der gleichen Reifenstrategie.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso ist vor heimischer Kulisse in Valencia Zweiter geworden

Ferrari zögerte den letzten Stopp, bei dem auf die harte Mischung gewechselt wurde, länger hinaus als Red Bull. Deshalb kam Alonso als Zweiter wieder auf die Strecke und hielt diese Position bis ins Ziel. Chefingenieur Pat Fry überwachte dass Strategiespiel an der Ferrari-Box. "Es war gut. Die Streckencharakteristiken von Valencia und Kanada haben den Stärken unseres Autos in die Hände gespielt."

"Beim ersten Stopp waren wir etwas vorsichtig, weil wir nicht zu viele Runden am Ende des Rennens mit harten Reifen fahren wollten. Das hat das Rennen bestimmt", sagt Fry. "Es war schwierig, die Gegner beim ersten Stopp zu decken. So wie die Reifen heute sind, hat das später stoppende Auto einen Vorteil."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Europa, Sonntag


"Webber hat uns beim zweiten Halt locker überholt. Es hatte auch mit dem Unterschied zwischen den beiden Mischungen zu tun. Auf manchen Strecken ist es besser, wenn man länger draußen bleibt, bevor man auf die härtere Sorte wechselt. Es ist ein interessantes Schachspiel." Was erwartet Fry vom nächsten Rennen in Großbritannien? "Die Charakteristik von Silverstone macht es für uns etwas schwieriger. Wir arbeiten so hart wie wir können, damit wir so schnell wie möglich wieder vorne sind."