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Frankreich-GP 2018: Keine Angst vor Monaco und Le Mans

In Le Castellet ist man mit dem Termin für den Großen Preis von Frankreich 2018 zufrieden - Monaco und Le Mans betrachtet man dabei nicht als direkte Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - 2018 kehrt der Große Preis von Frankreich in den Formel-1-Kalender zurück. Erstmals seit 2008 wird wieder ein Grand Prix in der "Grande Nation" ausgetragen. Ob das Rennen ein Erfolg wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. 'Motorsport-Total.com' hat etwas mehr als ein halbes Jahr vor dem Comeback in der Königsklasse mit Aurelie Letellier, Marketingchefin des Rennens, über die Herausforderungen für den Veranstalter gesprochen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

In Le Castellet wurde zuletzt nur getestet, ab 2018 gibt es auch wieder ein Rennen Zoom

Sorgen könnten zum Beispiel die beiden Klassiker in Monaco und Le Mans machen. Der Große Preis von Monaco findet im kommenden Jahr am 27. Mai statt - und somit weniger als einen Monat vor dem Rennen in Le Castellet am 24. Juni. Noch enger wird es mit den 24 Stunden von Le Mans - der Langstreckenklassiker findet am Wochenende vorher statt. Eine Übersättigung für die Motorsportfans in Frankreich?

"Das beunruhigt uns nicht so sehr", gibt sich Letellier ganz entspannt und erklärt: "Ich denke nicht, dass die drei Events in einem großen Wettbewerb zueinander stehen." Sie erklärt, dass alle drei Rennen größtenteils unterschiedliche Zielgruppen haben. Zwar seien "Überschneidungen" natürlich möglich, aber insgesamt geht sie nicht davon aus, dass man sich gegenseitig Zuschauer wegnimmt.

"Es ist das Datum, das wir haben wollten. Wir sind sehr glücklich, dass wir es bekommen haben", stellt sie im Hinblick auf den Termin in der zweiten Juni-Hälfte klar. Dabei habe man auch nicht so sehr auf andere Rennen geachtet, sondern vor allem auf die eigenen Interessen. So habe man den Grand Prix unbedingt im Sommer veranstalten wollen, da das die "Hauptsaison" in der Region sei und man mit gutem Wetter rechne.


Fotos: Pirelli-Reifentest in Le Castellet


Eine weitere Herausforderung des Termins: Frankreich bildet damit den Auftakt zum ersten "Triple-Header" der Formel-1-Geschichte. An den beiden folgenden Wochenenden geht es ohne Pause mit den Rennen in Spielberg und Silverstone weiter. Letellier geht jedoch davon aus, dass auch das "kein Problem" sein wird. Weitere Konkurrenz bekommt man außerdem von der Fußball-Weltmeisterschaft 2018, die ebenfalls in diesem Zeitraum stattfindet.

Was die Zuschauerzahlen angeht, hat man klare Vorstellungen. 65.000 Fans sollen am Rennsonntag ihren Weg an die Strecke finden. Und man ist "ziemlich" zuversichtlich, dass das auch klappt. Wie heutzutage üblich, soll es auch ein relativ umfangreiches Rahmenprogramm abseits der Strecke geben. Zuletzt wurde bekannt, dass es vor dem Wochenende ein Formel-1-Live-Event in Marseille geben wird.


Fotostrecke: Neue Formel-1-Strecken seit 2000

In Le Castellet selbst verspricht Letellier ein "viertägiges Festival" rund um den Grand Prix. Das Rahmenprogramm ist aktuell noch geheim, allerdings habe man "große Pläne" und sei bereits "ziemlich weit fortgeschritten", so die Marketingchefin. Unter anderem soll es auch Konzerte an der Rennstrecke geben. Gleichzeitig stellt sie aber auch klar, dass alles eine Nummer kleiner ausfallen werde, als zum Beispiel in Abu Dhabi, wo regelmäßig große Weltstars auftreten.