Formel-1-Kommission beschließt wenig

(Motorsport-Total.com) - Nachdem gestrigen Treffen des Weltmotorsportrats, bei dem vor allem im Hinblick auf die Saison 2008 Entscheidungen getroffen wurden, verlief das nachfolgende Treffen der Formel-1-Kommission am Donnerstag eher ruhig. Auf der Tagesordnung sollte auch der Punkt der Motorenregeln für das Übergangsjahr 2007 und der Homologierungsjahre 2008 bis 2010 stehen, doch letztlich gab es für die Hersteller eine neue Frist.

© xpb.cc

Die Formel-1-Kommission ließ die wichtigste Entscheidung vorerst noch aus

So haben die Hersteller nun bis zum Frankreich-Grand-Prix Zeit, eine neue, einstimmige Entscheidung zu treffen. Zwar einigte man sich in Indianapolis auf neue Rahmenregeln, bis zum Beginn des Treffens der Formel-1-Kommission waren jedoch nicht die Unterschriften aller derzeitigen Formel-1-Teams vertreten.#w1#

Schon in den USA keimten Gerüchte auf, dass unabhängige Teams für diese Unterschrift Gegenleistungen fordern, da sie befürchten, die Kosten für die Motoren könnte ihre Budgetrahmen sprengen. Die Vertagung der Entscheidung birgt jedoch auch weiteren Zündstoff: Die FIA könnte nun die volle Homologierung - so wie von Anfang an geplant - durchdrücken.

Es wird jedoch erwartet, dass der positive Prozess, der in Indianapolis begann, in Magny-Cours zum Abschluss kommen wird. Der zunächst gesetzte Entscheidungstermin, der 30. Juni, ist ohnehin verstrichen. Eine endgültige Einigung unter den Teams mit den dazugehörigen Unterschriften steht offenbar unmittelbar bevor.

Die weiteren Themen des Treffens waren recht schnell abgehandelt: So soll sich Bridgestone bereit erklärt haben, de facto schon ab 2007 Einheitsreifen zu verwenden. Die Regeln würde dies erst ab 2008 vorschreiben. Doch Michelin steigt schon Ende 2006 aus, so dass Bridgestone als alleiniger Reifenlieferant für das kommende Jahr verbleibt. 2007 sollen daher schon alle Teams die gleichen Reifen bekommen.