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  • 12.07.2012 15:31

  • von Dominik Sharaf

FIA stellt klar: Verteidigen auf aller Breite erlaubt

Was ist legal, was nicht? Charlie Whiting hat in Silverstone die Teams darüber informiert, nach welchen Kriterien Fouls beim Verteidigen künftig bewertet werden

(Motorsport-Total.com) - Das Starterfeld in der Formel 1 ist so dicht beieinander wie noch nie in der jüngeren Vergangenheit. Das hat Auswirkungen auf die Zweikampfhärte, schließlich wurde selten so viel über strittige Manöver diskutiert wie in der Saison 2012. Zu den prominentesten Beispielen zählen die Aktionen Nico Rosbergs in Bahrain, als sich der Mercedes-Pilot gegen Lewis Hamilton und Fernando Alonso am Rande der Legalität verteidigte. Der Wiesbadener selbst forderte damals eine Klarstellung der Regeln - Renndirektor Charlie Whiting kam dem im Vorfeld des Rennens in Silverstone nach.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Felipe Massa

Webber und Massa haben künftig klare Regeln im Zweikampf zu beachten

In einer 'Autosport' vorliegenden Mitteilung an die Teams erklärt Whiting, dass "jeder Fahrer, der seine Position auf einer Geraden und vor einer Bremszone verteidigt, die volle Breite der Strecke für sein erstes Manöver ausnutzen" dürfe. Sofern kein "signifikanter Teil" des angreifenden Konkurrenten neben ihm sei. Es fragt sich, was mit einem solchen "signifikanten Teil" gemeint ist. Whiting präzisiert: "Wenn irgendein Teil des Frontflügels des angreifenden Autos neben dem Hinterreifen des Vorausfahrenden ist."

Whiting stellt weiter klar: "Während des Verteidigens darf der Fahrer nicht ohne triftigen Grund die Strecke verlassen." Trotz sehr genau definierter Regeln werden die Rennkommissare deren Auslegung weiter von Fall zu Fall vollziehen müssen. Hinzu kommt, dass die genaue Verregelung weiter nur kritische Verteidigungsmanöver umfasst, nicht aber Vorfälle wie etwa den zwischen Pastor Maldonado und Sergio Perez am vergangenen Wochenende, als die Berührung bereits während des eigentlichen Überholens erfolgte.