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  • 25.05.2013 19:08

  • von Felix Matthey

Ferrari: Unfall bei Massa, Geldstrafe für Alonso

Fernando Alonso war mit seiner Qualifying-Leistung in Monaco nicht zufrieden und bekam zudem noch eine Geldstrafe - Teamkollege Felipe Massa nach Unfall Letzter

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso war im Qualifying in Monaco schnell unterwegs, zumindest in der Boxengasse: Statt der erlaubten 60 km/h fuhr der Ferrari-Pilot 71,3 km/h und bekam dafür eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro aufgebrummt. Der Spanier wird es verschmerzen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso war mit seinem Qualifying im Füstentum nicht zufrieden Zoom

Härter wird ihn die Tatsache getroffen haben, dass er im Zeittraining nur Startplatz sechs herausfuhr und damit hinter seinen WM-Konkurrenten Sebastian Vettel (Dritter) und Kimi Räikkönen (Fünfter) lag.

"Leider lief es heute nicht so wie erhofft, auch wenn wir unser Bestes gegeben haben", sagt Alonso nach dem Qualifying, das unter feuchten Bedingungen gestartet worden war, sichtlich enttäuscht. "Wir waren schon in den beiden Trainingssessions am Donnerstag nicht sehr konkurrenzfähig. Ich denke, wir können dafür nicht die niedrigeren Temperaturen heute verantwortlich machen, da die Bedingungen ja für alle gleich waren."

Grip war geringer als im Training

"Der Grip war heute insgesamt geringer und am Morgen hatten wir zusätzlich noch mit den weichen Reifen Probleme. Wir sind in der Regel im Rennen stärker, doch hier sieht das alles noch einmal ganz anders aus, weil es kaum möglich ist zu überholen."

"Bei diesem Rennen kann aber alles passieren und wir müssen beim Start aufpassen, nicht im Pulk hängen zu bleiben. Glücklicherweise sind die Mercedes ganz vorne, sodass meine ärgsten Konkurrenten nicht weit von mir entfernt sind. Kimi startet neben mir, Vettel eine Reihe vor mir. Ich hoffe auf ein gutes Rennen und dass wir so viele Punkte wie möglich einfahren können."

Für Teamkollege Felipe Massa begann der Samstag turbulent: Der Brasilianer verbremste sich in der ersten Kurve, der St. Devote, schlug anschließend in die Leitplanken auf der linken Seite ein und rutschte schließlich noch in die Reifenstapel. Sein Ferrari war so stark beschädigt, dass er - trotz fieberhafter Reparaturarbeiten seines Teams - nicht am Qualifying teilnehmen konnte und somit morgen vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen wird.

Bodenwelle wurde Massa zum Verhängnis

"Es ist enttäuschend, dass ich nicht am Qualifying teilnehmen konnte, da ist wirklich frustrierend", ärgert sich Massa. "Im letzten Freien Training bremste ich auf einer Bodenwelle, das Auto setzte auf und die Vorderräder blockierten unerwartet. Ich konnte anschließend nichts mehr machen, ich war nur noch Passagier. Mir geht es aber gut, nur mein Nacken schmerzt etwas."

"Das Auto wurde stark beschädigt und die Mechaniker gaben alles um das Auto rechtzeitig zu reparieren. Das war sehr viel Arbeit, alle haben ihr Bestes gegeben. Dafür möchte ich ihnen danken. Es ist echt ärgerlich, von ganz hinten starten zu müssen, vor allem auf einem Kurs wie diesem, wo das Überholen fast unmöglich ist. Wir müssen nun aber optimistisch sein."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Monaco


"Wir müssen intensiv arbeiten um zu sehen, was wir strategietechnnisch und hinsichtlich der Abstimmung noch erreichen können. Wir starten zwar aus einer schwierigen Position, aber das Rennen ist lang und alles kann passieren. Wir werden alles versuchen, wie immer."

Ferrari nimmt Kampf gegen die Statistik an

Pat Fry, Technischer Direktor bei Ferrari, sagt nach dem Qualifying: "Kein einfacher Tag für uns, der mit Felipes Unfall schon unheilvoll losging. Es war ein Rennen gegen die Zeit, da das Team versuchte, das Auto bis zum Beginn des Qualifying wieder aufzubauen. Leider waren aber zu viele Teile an der Front und am Heck des Autos beschädigt, die Reparatur zu umfangreich."

"Qualifyings im Nassen sind in Monaco immer interessant, da sich die Piloten auf den Verkehr, die gelben Flaggen und die sich ändernden Streckenbedingungen gleichzeitig konzentrieren müssen."

"Qualifyings im Nassen sind in Monaco immer interessant." Pat Fry

"Durch die niedrigeren Temperaturen hatte Fernando ein paar Probleme mit der Balance seines Autos. Diese Faktoren machten ein besseres Ergebnis zunichte, auch wenn wir vom Ergebnis nicht wirklich überrascht sind. In Q2 wechselten wir im richtigen Moment von den Intermediates auf die superweiche Reifenmischung. Gegen Ende waren einige Streckenteile trocken und die Mercedes und Red Bulls sehr schnell. Morgen werden wir gegen die Statistik ankämpfen, wonach der Sieger hier fast immer von der Pole gestartet ist. Wir wollen das Maximum aus unseren Möglichkeiten rausholen."