Ferrari: Strecke besser, Auto schlechter
Während beide Ferrari-Piloten von den besseren Streckenbedingungen schwärmen, rätselt insbesondere Massa über sein Auto
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso war nach dem 2. Freien Training zum Großen Preis der USA der schnellste Ferrari-Pilot. Dem Spanier fehlten auf der zehnten Position liegend 1,156 Sekunden auf Sebastian Vettel. Teamkollege Felipe Massa reihte sich zwei Positionen weiter dahinter ein. Der Paulista hatte 1,633 Sekunden Rückstand zu verzeichnen.

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Fernando Alonso konnte trotz seiner Rückenverletzung ordentlich fahren Zoom
"Ich hatte heute auf der Strecke kein Problem", so Alonso angesichts seiner Rückenverletzung. "Mein Rücken fühlte sich in Ordnung an, und ich war in der Lage, so wie immer zu fahren. Im Vergleich zum vergangenen Jahr schienen die Streckenbedingungen besser gewesen zu sein. Beim ersten Rennen war der Asphalt einfach noch zu neu, und es war etwas Öl auf der Strecke. Nun gibt es jede Menge Haftung."
"Wie erwartet bauten die Reifen heute nur sehr wenig ab, da die Entscheidung von Pirelli, nach Austin die Medium-Mischung und harte Mischung mitzubringen, eine ultrakonservative Wahl war. Generell gab es keine größeren Überraschungen. Nun müssen wir abwarten und schauen, wie es morgen und besonders am Sonntag läuft."
Massa rätselt über seine "rote Diva"
"Der heutige Tag war schwierig zu interpretieren", so Massa. "Denn heute Morgen gelang uns ein guter Start, und es schien, als würde die Strecke gut zu den Charakteristiken unseres Autos passen. Das änderte sich jedoch am Nachmittag, und wir waren nicht in der Lage, konkurrenzfähige Zeiten zu fahren. Im Vergleich zu den vergangenen paar Rennen ist das Auto dasselbe geblieben, und aus diesem Grund können wir kein völlig anderes Leistungsniveau erwarten."
"Es ist definitiv jedoch wichtig zu verstehen, warum sich das Auto zwischen den beiden Einheiten so sehr verändert hat, besonders im Vergleich zum vergangenen Jahr. Der Asphalt hat sich deutlich verbessert und die Haftung stark zugelegt. Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass die Temperaturen zugelegt haben, aber vielleicht hat der Wind nicht geholfen. Nun liegt eine Menge Arbeit vor uns, wir müssen versuchen, uns für den Rest des Wochenendes zu verbessern."
"Wegen des Nebels am Morgen wurde unsere erste Trainingseinheit auf lediglich eine halbe Stunde Streckenzeit verkürzt", so Pat Fry, Technischer Direktor des Teams. "Dies bedeutete, dass wir unser Programm reorganisieren mussten. Wir konzentrierten uns dabei hauptsächlich auf aerodynamische Tests, die sich auf den Frontflügel und Heckflügel konzentrierten. Wir wollten dabei die beste Balance für das Auto finden."
Zweites Jahr verspricht mehr Haftung
"In der zweiten Einheit probierten wir vor dem üblichen Longrun-Test verschiedene mechanische Lösungen mit dem Ziel aus, unsere Setup-Arbeit abzuschließen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr scheint sich die Strecke verbessert zu haben, und es besteht absolut die Chance, dass der rauere Asphalt sicherstellen wird, dass es mehr Haftung gibt."
"Die Abnutzung der Reifen ist nach wie vor ein unbekannter Faktor, den wir sorgfältig unter die Lupe nehmen müssen, besonders im Hinblick auf die Daten, die wir auf den Longruns gesammelt haben. Wie gewöhnlich wird es sehr wichtig sein, die beste Strategie und die Anzahl an Boxenstopps herausarbeiten, die wir während des Rennens durchführen wollen."

