Fernley: Motorenfrage spielte bei Fahrerwahl keine Rolle

Robert Fernley bestreitet, dass die Frage nach dem Motor für 2014 bei der Entscheidung für den zweiten Fahrer eine Rolle gespielt habe

(Motorsport-Total.com) - Nach zähen und ungewöhnlich langen Verhandlungen steht seit wenigen Tagen fest, dass Adrian Sutil in dieser Saison den zweiten Force India fahren wird. Lange Zeit ließ das Team die Frage unbeantwortet, ob der Deutsche nach einem Jahr Pause in die Formel 1 zurückkehren oder der bisherigen Testfahrer Jules Bianchi zum Stammpiloten befördert wird. Lange wurde darüber spekuliert, dass die Fahrerwahl von Force India auch eine Vorentscheidung über den Motor für die Saison 2014 sein könnte.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Die Entscheidung für Adrian Sutil fiel unabhängig von der Motorenfrage Zoom

Bianchi, der gestern von Marussia als zweiter Fahrer bestätigt wurde, ist Ferrari-Junior und hätte die Türe zu den Italienern öffnen können. Robert Fernley, stellvertretender Teamchef von Force India, dementiert jedoch, dass solche Erwägungen bei der Entscheidung für den zweiten Piloten eine Rolle gespielt hätten: "Es wäre falsch zu sagen, dass uns Jules Verbindung zu Ferrari in dieser Beziehung bessere Möglichkeiten eröffnet hätte", sagt Fernley gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Force India treffe seine Entscheidungen sukzessive, daher habe man bei der Wahl des zweiten Fahrers nur die Saison 2013 im Blick gehabt. "Die nächste Entscheidung, die alle Teams treffen müssen, ist die Frage, welcher Antrieb für 2014 gewählt wird. Dort sind alle Teams in Verhandlungen mit den Herstellern", meint Fernley.


Fotos: Force India, Testfahrten in Barcelona


Als Grund für das Herauszögern der Entscheidung gab Fernley an, dass man erst die Eindrücke der Testfahrten abwarten wollte. "Wir konnten diese Entscheidung erst nach Beginn der Tests treffen. Nachdem wir die Tests absolviert hatten, haben wir die Entscheidung getroffen. Das war keine einfache Entscheidung, sondern eine, die darüber bestimmt, was wir als Team 2013 abliefern. Man will sicherstellen, dass die Entscheidung für das Team die bestmögliche ist. Daher mussten wir damit warten, bis wir auf die Strecke gehen konnten", erklärt der Brite.

Allerdings hatte das Team noch vor Kurzem dementiert, dass Bianchi und Sutil bei den Tests um das zweite Cockpit fahren würden. Doch hier stellt Fernley klar: "Die meisten Leute haben mich gefragt, ob es ein Ausscheidungsfahren zwischen den Fahrern geben wird, und darauf habe ich mit 'Nein', geantwortet. Das bedeutet nicht, dass wir uns die nicht ansehen."