• 25.04.2002 20:09

  • von Fabian Hust

Donnerstags-Pressekonferenz

Fernando Alonso, Marc Gené, Kimi Räikkönen, Pedro de la Rosa und Michael Schumacher am Donnerstag auf der Pressekonferenz

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso (Renault-Testfahrer), Marc Gené (BMW-Williams-Testfahrer), Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes), Pedro de la Rosa (Jaguar Racing) und Michael Schumacher (Ferrari) auf der Pressekonferenz am Donnerstag in Barcelona.

Titel-Bild zur News: Pressekonferenz Spanien

In Barcelona sitzen die drei spanischen Formel-1-Piloten in der ersten Reihe...

Frage: "An die zwei Testfahrer, könnt ihr uns erklären, was eure Aufgabe ist?"
Marc Gené: "Alle Teams haben nun Testfahrer, zumindest fast alle, aber ich denke, dass ein Top-Team auf jeden Fall einen braucht, denn sie sind die einzigen Teams, die zwei und manchmal drei Autos haben. Für mich war der Saisonbeginn die anstrengendste Zeit, da wir dort ein Drei-Auto-Team hatten und im Vergleich zum letzten Jahr der Hauptaugenmerk auf der Zuverlässigkeit lag. Wir waren der Meinung, dass man Zuverlässigkeit erhält, in dem man möglichst viel Kilometer abspult. Insgesamt 25.000 Kilometer haben wir mit den drei Autos abgespult, was wirklich beeindruckend ist und sich ausgezahlt hat, weil ich denke, dass das Auto im Feld das zuverlässigste ist, auch wenn man natürlich nicht weiß, was an diesem Wochenende passiert. Das war das Hauptthema. Meine Aufgabe war die Entwicklung des Motors, vor allem in Bezug auf die Zuverlässigkeit. Jetzt konzentriere ich mich eine Menge auf Reifenarbeit und manchmal auch auf neue Aerodynamikteile, Traktionskontrolle und alle diese Dinge. Man versucht damit, den Fahrern eine freie Woche zu ermöglichen, ich war in der letzten Woche mit Ralf testen und in der kommenden Woche testet Juan, das nächste Mal dann wieder Ralf. So testet Williams."
Fernando Alonso: "Für mich ist es ein sehr wichtiges Jahr. Es ist das erste Jahr, in dem ich in einem großen Team wie Renault bin. Ich denke, dass wir über den Winter gut gearbeitet haben und die Resultate mit dem Auto gut sind. Wir haben vierte und fünfte Plätze eingefahren und aus vier Rennen acht Punkte geholt, weswegen wir sehr zufrieden sind. Nach diesem Rennen haben wir ein zweites Testauto, wir werden alle Tests so machen, wie das schon Marc erklärt hat: ein Auto ist für mich, das andere für die zwei Fahrer. Meiner Meinung nach ist der Testfahrer in einem Top-Team sehr wichtig, da wir eine Menge Tests unternehmen, das Auto stark verbessern. Es gibt eine Menge Dinge am Auto, die zu testen sind und das Auto wird ständig weiterentwickelt. Wir werden es am Ende des Jahres sehen. Ich versuche eine Menge zu lernen, viele Kilometer zu fahren und mich selbst zu verbessern."

Alonso: "Es ist frustrierend, die Rennen im TV anzusehen"

Frage: "Beide von euch waren jedoch Vollzeitrennfahrer, wie seht ihr nun eure Karrieren voranschreiten?"
Alonso: "Es ist eine komplett andere Aufgabe. In diesem Jahr ist es ziemlich frustrierend, die Rennen im TV anzusehen. Aber man realisiert, dass der Job für das Team sehr wichtig ist. Du fühlst dich als Teil des Teams und das ist die Hauptsache. Ich bin der dritte Fahrer aber ich sehe, dass das Team mich braucht, was mich motiviert. Mit Sicherheit ist das Rennfahren das Leben eines jeden Rennfahrers. Wenn wir im Auto sind, dann leben wir. Wenn wir nicht im Auto sind, dann warten wir auf das nächste Mal, wenn wir im Auto sitzen können. Wir vermissen also auf jeden Fall das Rennfahren."
Gené: "Beide Situationen sind natürlich nicht ideal. Wenn man Rennen für ein ordentliches Team fährt, so bekommt man einen Kick und es ist sehr aufregend, wenn man Rad an Rad kämpft. Wenn man aber schon vor dem Start weiß, dass man nicht einmal die Chance hat, Punkte zu holen, wenn nicht etwas wirklich Unerwartetes passiert, da die Top-Teams heute so zuverlässig sind, so ist das frustrierend. Auf der anderen Seite fahre ich jetzt eines der besten Autos in der Formel 1 und fahre viel mehr als in einem mäßigen Team. Es ist auf jeden Fall gut, dass Williams sehr fair ist und wir, also ich selbst, Juan und Ralf, mit gleichen Benzinmengen fahren und ich meinen Speed wirklich mit ihrem Speed vergleichen kann. Aber abgesehen davon kann man nicht viel von sich zeigen. Nur das Team kann aus den Zeiten wirklich etwas ablesen. Die anderen Teams können da vielleicht gar nichts ablesen. Ich habe jetzt ein Auto und fahre keine Rennen, davor hatte ich ein Auto und konnte Rennen fahren, es war aber in den Rennen nicht sehr konkurrenzfähig. Es ist schwierig, die ideale Situation zu haben. Wer wäre das Idealbeispiel? Vielleicht schaut sich jeder an, was Panis erreicht hat, aber es ist schwierig, das zu wiederholen. Wurz schielt möglicherweise auch darauf, Badoer ist in einer anderen Situation, aber er hofft vielleicht auch darauf. Aber hoffentlich wird ein Mittelfeldteam erkennen, dass man über eine Menge Erfahrung verfügt, man so gut wie die Topfahrer ist und dass man einen guten Job als Führungsfahrer machen kann. Der Fahrermarkt ist in der Formel 1 aber sehr hart. Es kommen eine Menge junger Fahrer herein und es sind nicht viele Plätze verfügbar, weswegen es sehr hart ist. Wir werden sehen, ob es im nächsten Jahr funktionieren wird."

De la Rosa: "Wir haben eine Menge Arbeit vor uns"

Frage: "Pedro, ist das hier dein 50. Rennen oder nicht?"
de la Rosa: "Ja, es ist hier mein 50. Grand Prix. Ich denke, dass es ein bisschen Konfusionen gab, da ich in Monaco gestartet bin aber in der ersten Runde verunfallte und es dann ein neues Rennen gab, das Rennen also nicht für mich gezählt wurde. Das war verwirrend. Aber es macht nicht wirklich einen Unterschied. 50 oder 51 ? ich habe nicht viele Punkte geholt, wir haben also noch eine Menge Arbeit vor uns."

De la Rosa: "Barcelona ist der beste Kurs nach Malaysia"

Frage: "Dies ist dein Heimrennen, die Organisatoren strengen sich sehr an, um die Anlagen zu verbessern. Was denkst du darüber?"
de la Rosa: "Ich denke, dass es fantastisch ist, zu Hause ein Rennen zu fahren, besonders auf einer Strecke wie dieser, auf der man sehen kann, dass sie sich verändert, dass sie moderner wird: mehr modernere Tribünen, größer, besser. Das ist gut, denn es ist Spanien. Die Formel 1 ist ein guter Platz, um zu sehen, wie sich ein Land entwickelt und wir haben keine Formel-1-Teams aber zumindest einen Kurs, der wirklich einem hohen Standard entspricht und ich würde sagen, dass es der beste Kurs nach Malaysia ist. Jetzt müssen wir versuchen, Malaysia zu schlagen."

In Silverstone soll es mit Jaguar aufwärts gehen

Frage: "Wann wird es Jaguar gelingen, das Blatt zu wenden?"
de la Rosa: "Das einzige, was ich dazu sagen kann, ist dass wir sehr harte zwei Monate vor uns liegen haben und wir versuchen müssen, das Maximum aus dem Paket zu holen, das wir im Moment haben ? das war's. Wir warten auf einen neuen Windkanal und neue Teile, neue Leute kommen ins Team und gehen die Punkte am Auto an, denn nur so können wir es schneller machen. Wir müssen bessere Aerodynamik-Teile am Auto montieren. Ich von meiner Seite muss das Maximum geben. Wenn wir Punkte holen können, so ist das schön, aber ich glaube nicht, dass wir im Moment von Punkten träumen können, wenn die anderen keine großen Probleme haben. Dies ist meine Meinung und es ist eine realistische Meinung, die Meinung des gesamten Jaguar-Teams und wir können nicht viel mehr machen. Es wird zwei Monate dauern und nicht kürzer. Wir blicken grundsätzlich auf den Silverstone-Grand-Prix und das ist ein ziemlich realistisches Datum."

Frage: "Kimi, erwartest du hier Verbesserungen?"
Kimi Räikkönen: "Ja, mit Sicherheit erwarte ich dieses. Wir hatten in der letzten Woche einen sehr guten Test und hoffen, dass wir hier besser sein werden. Zumindest sollten wir dieses Mal das Rennen beenden, das ist jetzt das Wichtigste."

Räikkönen: Zielankunft ist Pflicht

Frage: "Du hast hier ziemlich viel getestet, ist das ein Vorteil?"
Räikkönen: "Ich denke, dass es hilft, da wir das Setup für diese Strecke kennen und wir es dann nur besser machen müssen. Wie ich schon gesagt habe, ist es das Wichtigste, an diesem Wochenende, das Rennen zu beenden und ich denke, dass wir Punkte holen können und wer weiß, vielleicht sogar auf das Podium kommen können."

Schumacher: "Barcelona zeigt, welches Potenzial das Auto hat"

Frage: "Michael, dies ist eine Strecke, auf der McLaren einen Rekord hält. Glaubst du, dass ihr hier einen Nachteil habt?"
Michael Schumacher: "Um ehrlich zu sein nicht zwangsläufig. Wir hatten einen guten Test hier. Wir hatten nicht nur einen Test hier. Wir waren hier schon mehrmals gewesen. Man kann sagen, dass man einen Vorteil hat, wenn man hier schon öfters getestet hat. Das mag bis zu einem gewissen Grad stimmen, aber man muss das in Relation zum neuen Auto sehen, die Erfahrung, die man mit dem neuen Auto hat und unsere Basis mit dem neuen Auto ist scheinbar sehr gut. Man muss dann das Setup verfeinern. Wir hatten bei dem letzten Test die Zeit, dies zu tun, als wir hier mit zwei Autos da waren, aus diesem Grund haben wir das Gefühl, dass wir gut vorbereitet sind. Auf der anderen Seite hatte ich im letzten Jahr abgesehen vom letzten Rennabschnitt einen gute Zweikampf mit Mika, wir waren abgesehen vom letzten Rennabschnitt sehr ausgeglichen, es war aber natürlich ein sehr glücklicher Sieg. Aber Ferrari hat Schritte nach vorne gemacht und der Kurs hier zeigt mit Sicherheit, welches Potenzial das Auto hat."

Frage: "Habt ihr hier neue Teile dabei?"
Michael Schumacher: "Ja, wir haben ein paar neue Aerodynamikteile dabei, die anders und unserem Wissen nach auch besser sind, aber es werden kleine Schritte sein."

Frage: "Du hattest bei den Tests in der letzten Woche einen Unfall. Kannst du uns darüber ein wenig sagen?"
Michael Schumacher: "Wir hatten ein Problem mit dem vorderen Teil des Autos, was den Abflug verursacht hat. Es war ein Problem an der Nase, das wir im Moment noch untersuchen, das dann als Folge die Aufhängung beschädigt hat."

Schumacher: "Gute Unternehmen investieren in gute Teams"

Frage: "Eine Frage über die Formel 1 im Allgemeinen. Jordan musste Leute entlassen, BAR hat zu Saisonbeginn das gleiche getan. Eddie Jordan hat gesagt, dass einige der Top-Teams das wirtschaftliche Problem nicht ernst genug sehen. Was denkst du darüber?"
Michael Schumacher: "Du hast zwei Beispiele genannt, von denen wahrscheinlich nur eines stimmt, da sich BAR meines Wissens nach umstrukturiert hat. Sie haben ein paar Leute entlassen, um neue hineinzubringen, wohingegen Jordan nur ein paar Leute entlassen hat, warum auch immer. Ich möchte da nicht mit hineingezogen werden. Am Ende des Tages gibt es immer den Fall, dass man finanziell gesehen gute und weniger gute Zeiten in der Formel 1 hat. Vielleicht kommen wir in eine Phase, in der es finanziell ein wenig schwieriger wird, weil die Weltwirtschaft angespannt ist, was sich dann im Moment auf die Formel 1 auswirkt. Aber für gewöhnlich kommt die Formel 1 da als erste heraus, da gute Unternehmen in gute Teams investieren wollen. Wenn man gut arbeitet ? und Eddie hat gezeigt, dass er als kleines Team gut arbeiten kann ? dann wird man interessant genug sein, um gute Sponsoren zu finden. Im Moment steht er auf der anderen Seite des Flusses. Er hat ganz offensichtlich an Leistung eingebüßt, warum auch immer, und das macht ihn für andere Partner und Sponsoren weniger interessant. Ob man dies so sehen muss und ob die anderen Teams aufpassen müssen, weiß ich nicht ? was schlägt er denn vor? Sollten sie ihm Geld geben, damit er am Leben bleibt? Das ist nicht wirklich durchführbar. Ein richtiger Schritt ist die Sache mit den Motoren. Aber die Formel 1 war schon immer speziell und ich denke nicht, dass man dies von einen auf den anderen Tag ändern kann. Langfristig werden sicherlich bestimmte Schritte vorgenommen, um das Geschäft stabil aufrecht zu halten."

Schumacher: "In der Formel 1 darf man sich seiner Sache nie sicher sein"

Frage: "Michael, wie schwierig ist es für dich, nicht zu sehr über das neue Auto zu schwärmen, bedenkt man, wie sehr du im letzten Rennen voraus warst?"
Michael Schumacher: "Das ist ganz einfach. Wenn man sich den Saisonbeginn ansieht, so waren wir in Australien so weit vor den anderen und in Malaysia hat sich das Blatt dann warum auch immer gewendet. Ich habe genug Erfahrung im Motorsport. Man kann sich eine Weile in einer guten Situation befinden und dann kann es sich ändern. Ich erinnere mich an 1994, als wir meilenweit vorne lagen und dann die Meisterschaft eng wurde, natürlich aus anderen Gründen, aber ich habe das schon oft genug gesehen, auch bei anderen Teams. Wir haben schon oft andere Teams gejagt, konnten aufholen und haben für sie die WM sehr eng gestaltet. In der Formel 1 kann man nie rasten und sich nie zu sicher fühlen. Man muss immer nach vorne schauen, kämpfen und erst wenn die Arbeit erledigt ist, kann man sich seiner Sache sicher sein."

Schumacher liebt die Fahrhilfen

Frage: "In diesem Jahr habt ihr ein paar Fahrhilfen. Sind diese Autos einfacher zu fahren und denkst du, dass die Rennen besser oder schlechter geworden sind?"
Michael Schumacher: "Für mich ist es ganz klar eine Verbesserung, weil man sich als Fahrer lieber in einer neutralen Position befindet, in einer fortgeschritteneren und technologisch weiterentwickelten Situation, die wir jetzt haben. Ich ziehe es vor, so zu arbeiten. Ob es die Rennen interessanter oder weniger interessant macht? Nun, wenn man sich all die Jahre anschaut, so denke ich nicht, dass es sich nach außen hin stark verändert hat. Wir haben dieselben Strecken und die gleiche Anzahl an Überholmanövern, wie wir sie auch schon in der Vergangenheit gesehen haben. Um ehrlich zu sein ist es ehrlich, vielleicht etwas komplizierter, aber es bietet andere Möglichkeiten."

Formel-1-Krise im spanischen TV

Frage: "An die spanischen Fahrer: Was denkt ihr über die Gesundheit des spanischen Motorsports?"
de la Rosa: "Ich denke, dass sie ok ist, wir wachsen aber meiner Meinung nach ist es nicht gut genug, wir sind drei Fahrer und wir haben keine spanischen Sponsoren in der Formel 1, es gibt nur lokale Fernsehübertragungen, keine nationalen. Ich denke also, dass wir gegenüber uns kritisch sein müssen und wir die Ziele nicht erreicht haben, etwas falsch gemacht haben, weil ich der Meinung bin, dass Spanien ein wenig mehr Unterstützung verdient hat. Die letzten zehn Jahre, als wir keinen Fahrer aus Spanien in der Formel 1 hatten, wurde alles im Fernsehen in ganz Spanien übertragen und jetzt nicht mehr, wir müssen uns da selbst an die Nase fassen und versuchen, das Problem zu beheben. Meine Ergebnisse sind natürlich nicht spektakulär, aber es geht ja nicht nur um die Ergebnisse."
Alonso: "Die Situation in Spanien ist ziemlich übel, denn wir haben keine TV-Übertragungen, wir müssen einen anderen Kanal finden, was seltsam ist, denn wir sind jetzt drei Fahrer in der Formel 1, wir haben gute Kategorien wie die Formel 3, Formel Nissan, die in Europa aber nicht in Spanien wichtig sind und die Leute denken an Fußball und Motorräder, was wirklich seltsam ist."
Gené: "Wenn du nach der Formel 1 fragst, so würde ich Pedro und Fernando zustimmen. Als die Formel 1 im Fernsehen übertragen wurde, so waren die Zuschauerzahlen gar nicht so schlecht ? über eine Million. Wenn man das mit dem Motorradsport vergleicht, so hatten wir einen Weltmeister, was der Höhepunkt ist, man hat dann nie mehr Zuschauer, ich denke es waren bis zu vier Millionen. Wir sind hier am Mittelmeer und alle Leute wollen sehen, dass ihre Landsleute gewinnen, aber vielleicht ist hier ein zweiter Platz nicht gut genug, man muss sich also vorstellen, was erst ist, wenn man außerhalb der Punkte ist. Aus diesem Grund sind die Spanier vielleicht von der Formel 1 nicht so begeistert. Ich dachte wirklich, dass sie bekannter werden würde. Aber wenn man vom Motorsport im Allgemeinen spricht, so ist Spanien wirklich bevorteilt, da wir die Telefonica-Serie haben, die meiner Meinung nach genauso gut wie die Formel 3000 ist und auch wenn die Autos nicht in Spanien gebaut werden ? die Chassis kommen aus Italien, die Motoren aus England ? so sind die Promoters vorhanden und ich denke, dass nun verschiedene Fahrer zur Spitze aufsteigen werden. Wenn wir die Formel 1 im Fernsehen haben möchten, so müssen die TV-Rechte billiger werden, sie sind überall sehr teuer. Wenn die Formel 1 in Spanien groß werden soll, so müssen wir in einem Top-Team fahren, das ist der einzige Weg. Wir haben wirklich eine Siegertyp-Mentalität und nur so kann es verwirklicht werden."

Schumacher und das Thema Politik

Frage: "Michael, in einem Interview wurdest du über Politik gefragt und du hast gesagt, dass du aus bestimmten Gründen nicht wählst. Kann sich das in Zukunft verändern?"
Michael Schumacher: "Vielleicht ja."

Frage: "Was muss sich da ändern?"
Michael Schumacher: "Ich denke, dass ich das klar ausgedrückt habe. Wenn ich die Politik einsehen kann, dann würde ich wählen, das ist im Moment aber nicht der Fall."

Frage: "Ist es schwieriger die Politik zu beurteilen, da du nicht in Deutschland bist?"
Michael Schumacher: "Meiner Meinung nach kann man die Politik nur von dem beurteilen, was man durch die Medien mitbekommt und ich verfolge viel in den Zeitungen und im TV und dort beziehe ich mein Hauptwissen darüber, was die Politiker erreichen wollen und was ihre Ziele und Richtungen sind. Ich denke nicht, dass man selbst in Deutschland sein muss. Vielleicht sollte ich als Schweizer Bürger weniger darin involviert sein und nicht wirklich für etwas stimmen, das mich nicht interessiert und sollte es den Deutschen überlassen, die dort leben."

Schumacher lacht über eine Aufstellung des Formula One-Magazines

Frage: "Heute kommt das neue Formula One-Magazin heraus. Dort steht eine Story über die 100 mächtigsten Leute in der Formel 1. Dort bist du als Nummer 1 aufgeführt und Bernie Ecclestone ist Nummer 2."
Michael Schumacher: "Ich wusste gar nicht, dass ich Bernie so viel Geld gezahlt habe?!"

Frage: "Ich wollte fragen, wie du auf diese Position kamst und ob es fair ist? Denkst du, dass es vom Magazin in Ordnung ist, diese Auflistung so vorzunehmen?"
Michael Schumacher: "Ganz klar nein. Das hat wohl ein Einziger beurteilt und er hat das wohl aus dem Bauch heraus entschieden. Nein, ich denke, dass das komplett unfair ist. Wenn ich die Arbeit von bestimmten Leuten in unserem Team oder die Arbeit, die ich verrichten muss, bewerte, so sollte ich wohl nicht mal unter den ersten 100 sein."

Frage: "Pedro, reden wir noch einmal über die Popularität der Formel 1 in Spanien. Wie einfach ist es für dich, sich in der Innenstadt von Barcelona zu bewegen?"
de la Rosa: "Das ist kein großes Problem. Die Leute sind in Spanien sehr respektvoll und ich denke, dass sie mich erkennen. Ich habe aber keine Probleme, auch wenn der Bekanntheitsgrad sehr groß ist, besonders jetzt, wo ich in der Formel 1 fahre. Davor war ich ein komplett unbekannter Mann, jetzt kennen die Leute mich mehr oder weniger, aber es geht."

Frage: "Halten sie an und fragen sie dich nach Autogrammen?"
de la Rosa: "Ja, das tun manche, andere aber auch nicht, ist aber nicht schlimm. In anderen Ländern sind Formel-1-Fahrer bekannter, aber es nimmt zu. Ich habe besonders in den letzten paar Jahren eine große Veränderung festgestellt. Es ist unglaublich, aber als ich in die Formel 1 kam, hat es schlagartig zugenommen, sich dann aber stabilisiert. Als ich Arrows verließ, war ich plötzlich in allen Zeitungen mit Negativschlagzeilen. Jetzt ist wieder alles im Lot."

Schumacher: "Brasilien war spannender als Imola"

Frage: "Eine andere Frage an Michael und Kimi. Mich würde es interessieren, ob die Fahrer ein Rennen genauso sehen wie wir. Das letzte Rennen war für die Zuschauer und die Medien nicht sehr interessant. Wie seht ihr das?"
Räikkönen: "Meiner Ansicht nach war es ziemlich interessant, zumindest zu Beginn des Rennens. Ich hatte einen schönen Zweikampf mit Montoya. Er war natürlich nicht lange, aber ich denke das Rennen ist immer interessant, wenn man mitfährt. Man gibt sein Bestes und fährt so hart wie möglich. Von außen ist das wohl anders."
Michael Schumacher: "Es hängt davon ab, wie man das sieht und wo der Zuschauer schaut, ob er vorne, im Mittelfeld oder hinten schaut, weil man unterschiedlichen Unterhaltungswert hat, je nachdem, wo das Rennen stattfindet. Wenn man sich Brasilien anschaut, so war das Rennen mit Sicherheit spannender als Imola, sogar für mich selbst, ohne Zweifel. Aber ich bin nur einer von 22 Fahrern."

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