• 27.05.2006 10:25

  • von Fabian Hust

Coulthard: "Wir sind das dominierende Geschlecht"

Red Bull Racing-Pilot David Coulthard über Monte Carlo, seinen Lebensstil und warum er kein Problem mit Frauen in der Formel 1 hätte

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard bestreitet in Monte Carlo sein 201. Formel-1-Rennen, in jenem Grand Prix, den er schon zwei Mal (2000 und 2002) gewann. Damals saß er noch in einem McLaren-Mercedes. Vor seinem Ex-Arbeitgeber hat der Schotte bis heute Respekt, wie er der 'Welt' verrät: "McLaren ist die Nasa der Formel 1. Sie haben alle technischen Möglichkeiten, ein gutes Auto zu bauen. Sie könnten es auf den Mond fahren lassen."

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Mit Frauen hat Coulthard keine Probleme - jedenfalls auf der Rennstrecke...

Dass es derzeit bei den "Silberpfeilen" nicht so laufe wie gewünscht, hänge damit zusammen, dass in der Formel 1 jedes Detail passen müsse, damit man erfolgreich sein kann: "Wenn nur eines nicht stimmt, bist du verloren. In dieser Saison ist das die Wahl der Reifen." Bei dem 35-Jährigen selbst hingegen stimme noch jedes Detail: "Ich fühle mich physisch und geistig frisch."#w1#

Der hohe technische Grad der Formel 1, der auf der einen Seite so faszinierten ist, habe aber auch einen entscheidenden Nachteil: "Jetzt entscheidet eine Rennrunde über deine Karriere, weil sie alles in der Box aus deinen Daten ablesen können. Es gibt den gläsernen Piloten."

Auch Michael Schumacher und Fernando Alonso haben die Erfahrung gemacht, dass man mit einem guten Auto eine Menge erreichen kann: "Michael hat bis vor zwei Jahren eine fantastische Serie hingelegt. Okay, er hat sehr viel Talent, aber er hatte auch immer fantastisches Glück mit der Standfestigkeit seiner Autos gehabt. Das hat jetzt auch Fernando. Das bessere Auto macht den Weltmeister."

Für "DC" ist das siebte Saisonrennen ein Heimrennen - in England lebt der Schotte schon lange nicht mehr. In seinem Heimatland hat er schlechte Erfahrungen gemacht, als er verreist war und die Einbrecher bei ihm sogar durch die Eingangstür einstiegen: "Sie haben sich bei einer Flasche Bier wahrscheinlich in aller Ruhe das Rennen angesehen, ehe sie mein Haus ausräumten. Wir Monegassen leben in einer eigenen Welt, das ist wahr, aber wir genießen trotz der Enge ein großes Freiheitsgefühl."

Doch auch in Monte Carlo kann der Red Bull Racing-Pilot nicht ganz ungestört leben - wegen der Paparazzi: "Da habe ich leider auch meine Erfahrung machen müssen, als sie meine Freundin oben ohne abgeschossen haben. Die sind echt ein Ärgernis."

Seine Yacht, von der seine Ex-Freundin abgelichtet wurde, hat er vor einem Jahr gebraucht, weil sie sich nicht "gelohnt" hat: "Ich brauche keine Statussymbole, das war nie mein Ziel. Grand-Prix-Sport ist der coolste Sport, den es gibt. Die Leute verbinden ihn mit Geld, Gefahr und Glamour, das reicht mir als Anerkennung."

Bisher ist David Coulthard "total unabhängig", hat keine Frau und keine Kinder, was er nicht bedauert. Bedauern tut er hingegen, dass er 1998 auf Aufforderung des Teams Mika Häkkinen in Melbourne den Sieg geschenkt hat. Nachgedacht hat Coulthard über seinen Leben so richtig nach seinem Flugzeugabsturz im Jahr 2000: "Da lag ich nachts im Bett und habe gedacht habe: Was kommt, wenn du nicht mehr fahren kannst? Die Vorstellung hat mir Unbehagen bereitet, deswegen saß ich nur Tage später wieder im Auto."

David Coulthard und die Frauen - das ist eine unendliche Geschichte. Noch hat es der Rennfahrer in der Formel 1 nicht mit dem anderen Geschlecht auf der Strecke zu tun bekommen, er hätte aber auch kein Problem damit, glaubt nicht, dass körperliche Gründe dagegen sprechen, wie es viele Experten behaupten. Er hätte jedenfalls kein Problem, von Frauen überholt zu werden: "Wir sind doch das dominierende Geschlecht. Wir wissen doch alle, dass Frauen besiegt werden wollen."

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