• 30.01.2008 14:51

  • von Britta Weddige

Coulthard kämpft für Silverstone

David Coulthard kann sich eine Formel 1 ohne Silverstone gar nicht vorstellen - Silverstone sei "das Silicon Valley des Motorsports"

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn in Silverstone endlich alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um die Modernisierung der Rennstrecke voranzutreiben und auch wenn es kürzlich erst eine Auszeichnung der Britischen Motorsportindustrie gab - der dauerhafte Verbleib des Traditionskurses im Formel-1-Kalender ist immer noch nicht gesichert. Zu viele neue Länder und Strecken bewerben sich für die Königsklasse und Bernie Ecclestone sowie FIA-Präsident Max Mosley lassen immer wieder durchblicken, dass sie kein großes Interesse daran haben, weiter in Silverstone anzutreten.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard kann sich eine Formel 1 ohne Silverstone nicht vorstellen

Die Formel 1 ohne Silverstone? Kein Britischer Grand Prix mehr im Kalender? Das ist etwas, was sich Red Bull Pilot David Coulthard gar nicht vorstellen kann. Seit der Einführung der Formel-1-Weltmeisterschaft 1950 gab es auch einen Britischen Grand Prix, die meisten davon in Silverstone, die anderen in Brands Hatch. Coulthard will sein Heimrennen in Silverstone, bei dem er zweimal gewinnen konnte, unbedingt behalten.#w1#

"Es wäre bizarr, wenn wir keinen Britischen Grand Prix mehr hätten", wurde der Schotte von 'Crash.net' zitiert. "Denn Großbritannien ist die Heimat des Motorsports. Wenn Software und Computer ihre Heimat im Silicon Valley in den USA haben, dann hat der Motorsport hier seine Wurzeln." Und auch heute noch seine Heimat: Die meisten der aktuellen Formel-1-Teams sind in der Region rund um Silverstone angesiedelt.

"Als ich in den späten 1980er und den frühen 1990er Jahren nach Silverstone gekommen bin, um den Grand Prix anzuschauen, haben wir dort gezeltet und sind im Matsch herumgewatet", erinnert sich Coulthard. "Das war nicht besonders glamourös, aber man kann sich einfach unmöglich vorstellen, keinen Britischen Grand Prix zu haben."

Zudem wurde in den Jahren, seit Camper Coulthard im Matsch stand, einiges getan. Die Schnellstraße nach Northampton und Oxford wurde vierspurig ausgebaut, für die Grand-Prix-Wochenenden wurde ein Verkehrsleitsystem ausgeklügelt. Derzeit wird die Boxenmauer erneuert.

Aber im Endeffekt sei der Motorsport ein Geschäft und müsse finanziell erfolgreich sein, räumte Coulthard ein: "Das Geld kommt vor allem von den Fernsehstationen und weniger von den Zuschauern an der Strecke. Der Sport nimmt weiter an Popularität zu und immer mehr Länder wollen die bestmögliche Werbung für sich machen - und das geht am besten durch die Formel 1."