• 08.01.2011 13:51

  • von Stefan Ziegler

Chandhok: "Ich möchte etwas Mittel- bis Langfristiges"

Formel-1-Pilot Karun Chandhok erklärt, weshalb er kein Interesse am HRT-Cockpit hatte und warum er sich vorstellen könnte, Lotus-Testfahrer zu sein

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr ging Karun Chandhok für den neuen HRT-Rennstall an den Start, doch eine zweite Saison beim spanischen Team von Colin Kolles wollte der Inder laut eigener Auskunft nicht einlegen. Stattdessen hat sich Chandhok vorgenommen, 2011 bei einer größeren Mannschaft anzudocken, um in den kommenden Jahren auf einer soliden Rennbasis aufbauen zu können.

Titel-Bild zur News: Karun Chandhok

Wie geht es weiter? Karun Chandhok erwägt einen Wechsel in die zweite Reihe

"Ich war nicht darauf aus, 2011 für HRT zu fahren", gibt Chandhok im Gespräch mit 'Autosport' zu Protokoll und erläutert: "Ich möchte etwas Mittel- bis Langfristiges, nicht nur für 2011. Wichtig ist, was ich 2012 und 2013 mache. Wenn das zur Folge hat, dass ich in diesem Jahr einen Schritt zurück machen und den Ersatzfahrer geben muss, dann ist es eben so", meint der indische Rennfahrer.

"Das wäre beispielsweise eine Rolle, wie sie Paul di Resta 2010 spielte. Solange ich mich dabei etwas weiter vorne in der Startaufstellung befinde, ist das die beste Option", findet Chandhok und liebäugelt öffentlich mit einer Anstellung bei Lotus - der direkten Konkurrenz aus dem vergangenen Jahr. "Ich mag die Einstellung von Tony (Fernandes; Anm. d. Red.), wonach er ein asiatisches Team aufbaut."

"Sollte ich dort andocken, würde das auch ihm einige Vorteile bescheren - speziell, wo AirAsia doch nun auch nach Indien fliegt", hält der 26-Jährige fest und merkt an: "Lotus scheint ein guter Platz für die nahe Zukunft zu sein. Sie haben viele gute Leute und gut investiert. Im Augenblick ist aber noch nichts unterschrieben. Alles ist offen", betont Chandhok. Anders ist die Lage von Narain Karthikeyan.

Der indische Landsmann von Chandhok kam für 2011 bei HRT unter. "Je mehr Inder wir in der Formel 1 haben, umso besser ist das für den Sport", sagt Chandhok zu diesem Deal. "Für mich macht das aber keinen Unterschied. Er wird von seinem langjährigen Sponsor finanziell unterstützt, also nimmt mir das rein gar nichts weg. Außerdem hat er ein Cockpit genommen, an dem ich nicht interessiert war."