Button: Der Frust entlud sich auf Twitter
Immer wieder sind es die blockierenden Vorderräder, die den McLaren-Piloten weit zurückwerfen - Button muss sich für Valencia-Kritik entschuldigen
(Motorsport-Total.com) - Das Wochenende beim Großen Preis von Europa in Valencia war bisher ein Auf und Ab für Jenson Button. Es ging am Freitagvormittag zunächst raus aus dem Formtief, wenige Stunden später dann wieder geradewegs hinein. Den Briten plagte erneut das leidige Problem der blockierenden Vorderräder. Am Samstagnachmittag in der Qualifikation lief es für Button durchschnittlich: Rang neun ist eine Verbesserung, kann den Ansprüchen eines McLaren-Piloten aber nicht genügen.

© McLaren
Die Konstanz fehlt, die Probleme kommen wieder: Button ist frustriert
Sportdirektor Sam Michael bemüht sich, die positiven Aspekte herauszustreichen. "Jenson war deutlich schneller. Seine Zeit im dritten Freien Training war so, wie man es von ihm kennt", verweist der McLaren-Verantwortliche auf die Bestzeit, die sein Pilot setzen konnte. Michael weiß aber auch: "Mit dem neunten Startplatz kann man nicht zufrieden sein - und er selbst ist das sicher auch nicht." Richtig. Denn Buttons Aussagen auf 'Twitter' zeugen von massivem Unbehagen.
So schreibt der Mann aus Frome: "Es sah gut aus in Q3. Dann habe ich einen neuen Satz Reifen aufgezogen, bin aus der Box gefahren und dachte: 'Wow, überhaupt kein Grip an der Vorderachse'." Und das Spiel mit den blockierenden Rädern begann aufs Neue: "Jedes Mal, wenn ich die Bremse berührt habe, standen sie still", hadert Button. "Ich weiß nicht, ob sich der Kurs verändert hat, aber ich konnte einfach nicht verzögern."
Der Frust entlud sich über den Kurznachrichtendienst dann auch noch in einer sarkastischen Äußerung, die viele Fans amüsiert haben dürfe. Ob eine Fahrt nach vorne mit vielen Überholmanövern möglich sei, wollte ein Fan wissen. "Nicht wirklich. Wir sind in Valencia und hier passiert in einem Rennen nicht viel. Es ist nicht unbedingt ein Ort, dessen Ruf fantastische Überholmanöver prägen", so Buttons Antwort. Für die Äußerung musste er sich mittlerweile entschuldigen.
Die PR-freundliche Version klingt so: "Ich möchte meine Meinung ändern, dass Valencia eine Strecke ist, auf der man nicht überholen kann. Da werde ich morgen alle eines Besseren belehren, mich selbst eingeschlossen." Sein kleiner Ausbruch zeigt aber auch: die schlechten Resultate frustrieren den sonst so coolen Button. Angesichts ähnlicher Strategien und der Tatsache, dass nur ein Stopp bei großer Hitze unrealistisch erscheint, wird das schwierig - in Valencia erst recht.

