Brown wie einst Briatore: Interessenskonflikt als Norris-Manager
Zak Brown gehört zum Management des zukünftigen McLaren-Piloten Lando Norris, doch er betont, dass seine Verpflichtung rein leistungsbedingt sei
(Motorsport-Total.com) - Hat Lando Norris nur aufgrund seiner Beziehungen das Formel-1-Cockpit 2019 bei McLaren bekommen? Dieser Verdacht liegt nahe, denn ein gewisser Zak Brown - seines Zeichens Geschäftsführer von McLaren - gehört schon jahrelang zum Management des Briten. "Es stimmt", sagt Brown. "Ich habe schon nach Lando gesehen, bevor ich bei McLaren war und bevor er zu McLaren kam."

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Zak Brown kümmert sich um die Belange von Lando Norris Zoom
Mit diesem Fakt geht Brown aber laut eigener Aussage "sehr transparent" um - alle Teilhaber wüssten Bescheid. Zudem seien Fahrerentscheidungen bei McLaren immer Gruppenentscheidungen, und Brown würde sich bei Fahrerverhandlungen nicht einmischen. "Das habe ich auch noch nie getan", sagt der Amerikaner.
"Unser Finanzchef John Cooper und unser Syndikus leiten die Verhandlungen, egal ob es um den Vertrag von Stoffel (Vandoorne), den Vertrag von Fernando (Alonso) oder in diesem Fall den Vertrag von Lando geht", so Brown. "Wegen Befangenheit halte ich mich da raus, damit ich keinen Interessenskonflikt bei Verhandlungen habe."
Der McLaren-Geschäftsführer betont: "Er ist hier aus eigener Kraft, und wenn er nicht hier wäre, wäre er bei einem anderen Formel-1-Team." Norris wurde bekanntlich auch von anderen Teams wie Toro Rosso umworben und wäre für die Teams frei gewesen, wenn McLaren ihm nicht bis zu einer Deadline im September ein Cockpit gegeben hätte.
Brown ist nicht das erste ranghohe Teammitglied, das einen Vertrag mit einem Fahrer besitzt. Flavio Briatore war als Teamchef von Renault zugleich auch Manager seiner Fahrer Fernando Alonso, Jarno Trulli, Nelson Piquet jun. oder Heikki Kovalainen.


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