• 22.07.2018 11:53

  • von Stefan Ehlen & James Roberts

Brown: Beschleunigt Marchionne-Aus die Regelfindung 2021?

Weil Sergio Marchionne nicht mehr Ferrari-Präsident ist, könnte sich die italienische Marke rascher zum neuen Formel-1-Reglement bekennen, glaubt die Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Für Sergio Marchionne steht Ferrari auf der Pole-Position. Immer. Und natürlich auch und ganz besonders beim Ringen um die neuen Formel-1-Regeln ab 2021. Dabei hat Marchionne bereits die ultimative "Waffe" ins Spiel gebracht und offen mit einem Ferrari-Ausstieg gedroht, sollten die Wünsche und Bedürfnisse des Unternehmens in Zukunft nicht (mehr) berücksichtigt werden. Doch krankheitsbedingt räumte Marchionne seine Rolle als Ferrari-Boss vorzeitig - mit welchen Folgen?

Titel-Bild zur News: Sergio Marchionne

Ex-Ferrari-Präsident Sergio Marchionne gilt als beinharter Verhandler Zoom

Letzteres ist Gegenstand der Diskussion im Fahrerlager von Hockenheim. Vorrangig aber spricht die Konkurrenz ihr Mitgefühl aus: "Ich persönlich wünsche ihm eine schnellstmögliche Genesung", sagt Mercedes-Sportchef Toto Wolff über Marchionne. Und weiter: "Er ist ein Charakterkopf und eine wichtige Persönlichkeit für die Formel 1. Ich schätze es immer sehr, mit ihm in den Ring zu steigen."

Doch nicht jeder ist angetan von der Art und Weise, wie Marchionne in eben diesem "Ring" agiert. Denn der Italiener sorgte mit seiner resoluten Einstellung schon für einiges Kopfzerbrechen bei Liberty Media. Deshalb meint McLaren-Boss Zak Brown mit Blick auf den Wechsel an der Ferrari-Spitze: "Wahrscheinlich macht es Chase das Leben leichter in den Verhandlungen."

Auch er zollt dem scheidenden Ferrari-Oberhaupt seinen Respekt: "Sergio hat im gesamten FIAT-Konzern unglaubliche Arbeit geleistet. Er trifft sehr klare Aussagen, kämpft leidenschaftlich für Ferrari."

Wie der designierte neue Ferrari-Präsident John Elkann vorgehen werde, bleibe abzuwarten. Brown wünscht sich jedoch vor allem einen konstruktiven Dialog beim Entwerfen des neuen Formel-1-Reglements für 2021 und keinen Spitzrutenlauf. "Hoffentlich erkennt der neue Mann den Wert, den Ferrari aus der Formel 1 ziehen kann. Und hoffentlich kommt er rasch zu dem Schluss, dass sie weitermachen in der Formel 1", sagt Brown. "Je nach dem könnte sich Ferrari schneller zur Formel 1 bekennen."

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