• 30.11.2006 11:20

Bridgestone friert Weiterentwicklung völlig ein

Als Monopolist kann es sich Bridgestone leisten, die Reifen das ganze Jahr hindurch nicht weiterzuentwickeln, was vermutlich auch geschehen wird

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Rückzug von Michelin kann sich Bridgestone als Reifenmonopolist in der Formel 1 endlich mal ein wenig zurücklehnen, schließlich steht man nun unter keinem Leistungsdruck mehr. Zwar gilt es die Herausforderung zu bewältigen, das gesamte Feld zu beliefern, doch die Forschungs- und Entwicklungsabteilung kann nun mehr oder weniger Urlaub machen.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Bridgestone-Reifen des Jahrgangs 2007 - Weiterentwicklung nicht geplant

Zwar wurde dies in dieser Klarheit bisher noch nicht zugegeben, doch Bridgestones Technischer Manager Hisao Suganuma macht inzwischen keinen Hehl mehr daraus: "Wir geben den Teams die Reifen und damit müssen sie dann arbeiten", erklärte er gegenüber 'F1Racing.net'. "Alle Teams bekommen die gleichen Mischungen. In der Theorie werden wir also nicht weiterentwickeln, es sei denn, es ergeben sich irgendwelche Probleme."#w1#

"Die Formel-1-Teams", gab der Japaner weiter zu Protokoll, "sind sehr anspruchsvoll. Sie wollen ihr Auto schneller machen als die Autos der anderen Teams, also erwarten sie von uns den bestmöglichen Service und mehr Daten. Diesen Anforderungen müssen wir gerecht werden." Bridgestone betont aber gleichzeitig, dass man alle Teams gleich behandeln werde - Befürchtungen einer Sonderstellung von Ferrari seien völlig unbegründet.

Wie der nunmehrige Reifenmonopolist vorgehen wird, steht bereits fest: Schon zum dieswöchigen Barcelona-Test brachte Bridgestone sehr harte Reifen, die weniger Grip bieten und somit die Rundenzeiten verlangsamen - ganz im Sinne von FIA-Präsident Max Mosley. Alle Teams bekommen die gleichen Reifen zur Verfügung gestellt. Mit eben diesen Pneus sollen dann auch die ersten Saisonrennen bestritten werden.