• 07.09.2012 21:21

  • von Stefan Ziegler

Boullier: D'Ambrosio hätte 2012 mehr fahren sollen

Ursprünglich waren mehrere Freitagseinsätze für Jerome D'Ambrosio vorgesehen, doch der Belgier schlug sich als Ersatzmann auch ohne viel Praxis gut

(Motorsport-Total.com) - Ein paar Runden bei Schaufahrten und einige Umläufe bei den Tests in Mugello: Sehr viel mehr an Fahrpraxis hat Jerome D'Ambrosio als Lotus-Ersatzpilot in diesem Jahr nicht gesammelt. Trotzdem schlug sich der junge Belgier sehr gut, als er am Freitag erstmals für Romain Grosjean einspringen musste. Grosjean ist an diesem Wochenende gesperrt, doch D'Ambrosio vertrat ihn sehr gut.

Titel-Bild zur News: Jerome D'Ambrosio

Jerome D'Ambrosio machte im Lotus eine gute Figur und fuhr zwischen die Red Bull Zoom

In 1:26.157 Minuten klassierte sich der Lotus-Pilot just zwischen den beiden Red-Bull-Fahrern auf dem zwölften Platz des Tagesklassements. Sein Teamchef Eric Boullier reagiert erleichtert auf dieses Ergebnis: "Jerome hat am Freitag gute Arbeit geleistet, aber mit ein paar mehr Kilometern wäre er vielleicht noch besser gewesen", meint der Franzose. Und eigentlich war auch "mehr" geplant gewesen.

Zumindest vor Saisonbeginn, wie Boullier erklärt. "Wir hatten vorgesehen, ihm während der Saison ein paar Freitagseinsätze zu geben. Aufgrund unserer Leistung mussten wir unsere Strategie und die Ambitionen des Teams in diesem Jahr aber noch einmal neu überdenken. Rückblickend ist man jedoch immer schlauer. Ich bin aber zufrieden mit seinem Auftritt", sagt der Teamchef von Lotus.

D'Ambrosio habe sich angesichts der Umstände sehr gut verkauft, findet Boullier. "Es hat ihm wohl auch geholfen, dass er hin und wieder ein paar Demonstrationsfahrten in einem drei Jahre alten Auto absolviert hat. So konnte er sich das Formel-1-Gefühl bewahren." Eben dieses geht Grosjean in Monza ab. Der gesperrte Rennfahrer verfolgte die Sessions am Freitag vom Kommandostand.


Fotos: Jerome D'Ambrosio, Großer Preis von Italien


Es gab aber auch nochmals eine Unterredung mit Teamchef Boullier. "Es ging nur darum, dass er um die schwere seine Bestrafung Bescheid weiß", sagt der Teamchef über dieses Meeting. "Wir sprachen auch über die Gründe und wie es uns gelingen kann, ihm die Wochenenden künftig etwas einfacher zu gestalten." Ansonsten gebe es "zu dem, was bereits gesagt wurde, nichts mehr hinzuzufügen".