• 09.07.2007 20:47

  • von Fabian Hust

Berger ist mit den Fortschritten seines Teams zufrieden

Als einziges Team ist die Scuderia Toro Rosso neben Spyker bisher noch ohne Punkt, dennoch ist Gerhard Berger mit den Fortschritten des Teams zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Die Fahrer der Scuderia Toro Rosso klagen in schöner Regelmäßigkeit über den Entwicklungsrückstand, den das Team auf die Konkurrenz hat. Vom Schwesterteam Red Bull Racing bekam man den RB3 quasi vor die Nase gesetzt, doch das aus dem kleinen Minardi-Rennstall hervorgegangene Team war mit dem von Adrian Newey entwickelten Boliden und dessen Komplexität zunächst einmal hoffnungslos überfordert.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger weiß, dass man nur in einem kleinen Topf ein Süppchen kocht

Scott Speed und Vitantonio Liuzzi konnten in den vergangenen beiden Rennen Fortschritte zeigen, was vor allem der Tatsache zu verdanken ist, dass man endlich das Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung im Rennen einsetzen kann. So schafften es die beiden Piloten in Silverstone in den zweiten Durchgang des Qualifyings.#w1#

Man habe vor allem in den ersten Rennen "gekämpft", wie Anteilseigner Gerhard Berger im Interview mit 'Setanta' zugibt. "Nun haben wir einen guten Schritt nach vorn gemacht, seit zwei Rennen haben wir ein neues Getriebe, was uns eine Menge hilft." Die Rundenzeiten hätten sich dadurch verbessert, nur "leider verbesserten wir uns in Bezug auf die Positionen nicht allzu sehr, da das Mittelfeld so eng ist".

Die Rundenzeiten sehen nun "viel besser aus", wie der Österreicher findet, aber man müsse nun noch etwas mehr Zeit finden, um einen weiteren Schritt nach vorn zu machen. Im Rennen fuhr Speed mit 2,932 Sekunden Rückstand in der Tabelle der schnellsten Rennrunden auf Platz 15, Liuzzi landete mit 2,990 Sekunden Abstand auf den Bestwert auf dem 17. Platz.

Ein weiteres Thema ist die Zuverlässigkeit, denn Speed sah in den ersten neun Rennen die Zielflagge sechsmal nicht, Liuzzi fünfmal. Damit gab es satte vier Doppelausfälle - so schlecht ist kein anderes Team.

In den kommenden Monaten wird das Team versuchen, das Auto weiterzuentwickeln, wobei Berger betont, dass die eigenen Ressourcen limitiert sind, und man deshalb "sehr eng" mit Red Bull Technology zusammenarbeitet. Das ist jene Drittfirma, die das Auto von Red Bull Racing entwickelt, um das Verbot zu umgehen, dass Teams anderen Konkurrenten ein Auto zur Verfügung stellen.