Auch Williams wirbt um Newey: Rückkehr zur Ex?

Wohin geht Adrian Newey nach dem Red-Bull-Abschied? Jetzt mischt sich auch Williams in den Poker ein - Teamchef James Vowles bestätigt erste Gespräche!

(Motorsport-Total.com) - Es war ein Bild mit Symbolcharakter: Im Miami-Training am Freitag blieb der Stuhl mit dem Namensschild von Adrian Newey am Red-Bull-Kommandostand zunächst leer: Später in der Session gesellte sich der Design-Guru, der dieses Wochenende keine Interviews gibt, dann doch noch an die Boxenmauer neben Teamchef Christian Horner.

Titel-Bild zur News: Ex-Team Williams steigt ebenfalls in den Poker um Adrian Newey ein

Ex-Team Williams steigt ebenfalls in den Poker um Adrian Newey ein Zoom

Alle Augen sind nach der Bekanntgabe seines Abschieds von Red Bull in Florida auf ihn gerichtet. Wohin geht der Star-Designer: Ferrari, Aston Martin oder etwa doch Mercedes? Auf Williams würden im Fahrerlager indes die Wenigsten tippen, wenn es um Neweys Zukunft geht - doch Williams-Teamchef James Vowles macht dem aktuell wohl begehrtesten Mann in der Branche neben Max Verstappen trotzdem schöne Augen und wirbt in Miami öffentlich um ihn.

Im exklusiven Interview mit der englischsprachigen Ausgabe von motorsport.com verrät Vowles, dass er kürzlich das Gespräch mit Newey gesucht hat: "Ich kenne Adrian schon eine Zeit lang, und ich habe am Freitag mit ihm gesprochen. Ich bin mir sicher, dass wir bald wieder reden werden, schon in Kürze", sagt Vowles.

"Er ist eine Ikone unseres Sports. Da gibt es gar keine Zweifel. Jedes Team, wo er seit Williams war, war fähig die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Und das ist kein Zufall, das ist einfach der Effekt, den er in diesem Sport hat", streut Vowles Newey Rosen und schlussfolgert: "Es wäre ein Versäumnis meinerseits, nicht mit ihm zu sprechen. So einfach ist das."

Auch Williams-Teamchef James Vowles hat ein Auge auf Newey geworfen

Auch Williams-Teamchef James Vowles hat ein Auge auf Newey geworfen Zoom

Newey arbeitete bereits zwischen 1991 und 1997 für Williams, bevor es ihn vom Traditionsteam in Grove weiter nach Woking zu McLaren-Mercedes zog. Bei Williams war Newey gemeinsam mit Technikchef Patrick Head zunächst für den überlegen FW14B verantwortlich, mit dem sich Nigel Mansell 1992 den WM-Titel sicherte.


Auch 1993 mit Alain Prost, 1996 mit Damon Hill und 1997 mit Jacques Villeneuve, führten Neweys Autos einen Williams-Piloten zum WM-Erfolg. Seine schwärzeste Stunde erlebte Newey allerdings auch beim Team aus Grove, als Formel-1-Superstar Ayrton Senna am 1. Mai 1994 im von ihm konstruierten Williams in Imola tödlich verunglückte.

"Dreamteam": Vowles träumt von Newey-Rückkehr

Könnte der Design-Guru der Königsklasse nun zum Ende seiner Karriere hin tatsächlich noch einmal bei Williams anheuern, obwohl das Team aktuell eher im Hinterfeld zu finden ist? Geht es nach Vowles, ist das kein Ding der Unmöglichkeit:

Ganz uninteressiert scheint Adrian Newey an Williams nicht zu sein

Ganz uninteressiert scheint Adrian Newey an Williams nicht zu sein Zoom

"Ich denke, wir haben bei Williams sehr viel Arbeit vor uns", gibt sich der Teamchef keinen Illusionen hin: "Mit Adrian oder ohne, unsere Aufgabe ist gewaltig. Und Adrian würde es nicht einfacher machen, aber das ist der ganze Punkt. Ich denke, wir müssen vernünftig damit umgehen: Unsere Gespräche mit ihm waren sehr oberflächlich. Aber dennoch, sind wir in Verhandlungen? Ja. In sehr oberflächlichen Verhandlungen."

Für Vowles jedenfalls wäre eine zweite Newey-Amtszeit bei Williams laut eigener Aussage nichts anderes als ein "Dreamteam". Doch von diesem träumen bekanntermaßen auch noch andere wichtige Personen im Fahrerlager, allen voran Ferraris neuer Star Lewis Hamilton und Aston Martins finanzstarker Oberboss Lawrence Stroll ...

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