Alonso über Monaco-Bummelzug: "Jokerlap" wäre "zu künstlich"

Fernando Alonso hält nichts von den neuen Formel-1-Autos in Monaco - Eine Jokerlap wie im Rallycross hält der Spanier für zu künstlich

(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Rennen in Monaco 2024 war eine reine Strategieschlacht. Überholmanöver waren auf der Strecke nicht möglich und da ein Crash bereits in der ersten Runde für eine Rotphase sorgte, waren nicht einmal besondere Reifenstrategien zu sehen.

Titel-Bild zur News: Lance Stroll, Fernando Alonso, Daniel Ricciardo

Keine Action in Monaco: Alonso hält von künstlicher Spannung nichts Zoom

Im Rennen wurde sogar absichtlich gebremst, um keine Lücke nach hinten entstehen zu lassen. So sollten Undercuts vermieden werden. Was könnte dem Rennen neues Leben einhauchen? Fernando Alonso ist gegen künstliche Spannung, wie sie durch eine Jokerlap nach dem Vorbild des Rallycross entstehen könnte.

"Die Autos sind größer und breiter", sagt der Spanier. "Die Formel 2 ist gerade so klein, dass es eine Chance zum Überholen gibt." Alonso könnte sich noch Action mit weichen Reifen vorstellen, aber da die Formel 1 an einem Rennwochenende drei Mischungen mitbringt, wäre der härteste Reifen wieder zu hart. "Heute wurde das gesamte Rennen auf den harten und mittleren Reifen gefahren", resümiert der Spanier.

Das ist der Maßstab in Monaco, wo es keine spannenden Kämpfe auf der Strecke gab. "Das ist Monaco, das müssen wir akzeptieren. Alles hängt von der Leistung am Samstag ab", so Alonso weiter. Könnte eine Jokerlap wie im Rallycross für mehr Abwechslung sorgen? "Ich glaube nicht, das wäre zu künstlich", meint Alonso, der aufgrund der Historie der Königsklasse im Fürstentum nichts am Format ändern würde.

Ginge es nach dem Aston-Martin-Piloten, läge der Fokus auf dem Samstag und dem Qualifying, das - sofern es keinen Unfall gibt - über die Platzierung am Sonntag entscheidet. Doch auch das Qualifying ist kein Zuckerschlecken, denn eine Runde im Verkehr vertragen die Autos kaum. Die Fahrer müssen also auf eine saubere, perfekte Runde hoffen, was oft Glückssache ist.


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Zudem kritisiert Alonso die Regel, dass die Reifen während einer Rotphase gewechselt werden dürfen: "Es gibt so viele Dinge, die nicht geändert werden, weil niemand auf die Fahrer hört", schimpft er.