• 16.04.2010 11:16

  • von Dieter Rencken

Alonso: "Alles läuft nach Plan"

Fernando Alonso über seinen Motorendefekt im Freien Training, die jüngsten Entwicklungen bei Ferrari und die Aussichten für Schanghai

(Motorsport-Total.com) - Für Fernando Alonso begann der erste Arbeitstag in China mit einer negativen Überraschung: Kaum hatte der spanische Rennfahrer am Freitag den Trainingsbetrieb aufgenommen, schon musste er seinen Ferrari F10 am Streckenrand abstellen - aus dem rechten Auspuff quoll eine Rauchsäule und kündete einmal mehr von Ungemach auf der Motorenseite. Von diesem Defekt lässt sich Alonso aber nicht beeindrucken, wie er in seiner Medienrunde nach dem Freien Training zu Protokoll gibt.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso ist trotz der Defekte bei Ferrari noch immer allerbester Dinge

Frage: "Fernando, du hattest heute erneut einen Defekt im Motorenbereich. Machst du dir Sorgen um die Zuverlässigkeit bei Ferrari?"
Fernando Alonso: "Das bereitet mir kaum Kopfzerbrechen. Um ehrlich zu sein: Es gibt nicht vieles, um das ich mir Sorgen machen müsste. Wir haben heute einen Motor verloren und das ist natürlich niemals etwas Positives, denn normalerweise sollten alle Aggregate schließlich einwandfrei funktionieren."#w1#

"Wir wussten aber, dass der betreffende Motor nach Bahrain ein bisschen beschädigt war. Es war exakt das Triebwerk, welches wir vor dem Rennen in Bahrain ausgetauscht haben. Wir machen uns im Augenblick also nicht allzu viele Sorgen."

"Diese Motoren sind allesamt vollkommen in Ordnung, da gibt es keinerlei Probleme." Fernando Alonso

"Ich habe schon gestern gesagt, dass wir ab sofort nur noch alte Motoren am Rennfreitag einsetzen werden. Das ist das einzige Risiko. Die Aggregate für die Qualifikationen und für die Rennen werden anhand des ursprünglichen Plans eingebaut. Diese Motoren sind allesamt vollkommen in Ordnung, da gibt es keinerlei Probleme."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von China


"Was den Defekt an sich betrifft: Das war eine Sache, die wir erwartet hatten. Vielleicht nicht unbedingt hier in China, aber spätestens in Barcelona. Uns war aber klar, dass dieser Motor früher oder später in die Knie gehen würde."

Die Motoren bereiten Ferrari kein Kopfzerbrechen

Frage: "Du sagtest, ihr werdet am Freitag ab sofort mit alten Motoren antreten. Wie viel könnt ihr dann überhaupt lernen, wo ihr dann doch das Material schonen und auf die Drehzahl achten müsst?"
Alonso: "Ich sehe nicht, dass das ein großes Problem sein wird. Im Winter haben wir die Motoren an die Grenze ihrer Haltbarkeit getrieben."

"Das sollte uns also nicht weiter behelligen." Fernando Alonso

"Darüber hinaus haben wir einige Tests auf dem Prüfstand absolviert und konnte dabei erkennen, dass der Kraftverlust nur sehr gering war. In Bezug auf die Leistung, die Fahrbarkeit und solche Dinge sollten die alten Motoren also keine Spezialbehandlung brauchen. Das sollte uns also nicht weiter behelligen."

"Wie ich schon sagte: Alles verläuft nach Plan - bislang. Leider haben wir bereits zwei Aggregate verloren, doch das heutige hatten wir ja schon im Verdacht. Der Motor, der in Malaysia kaputt ging, war da schon eher eine Überraschung für uns."¿pbvin|512|2661|ferrari|0|1pb¿

Alonso bleibt zuversichtlich

Frage: "Gibt es schon eine erste Rückmeldung vom F-Schacht-System, das ihr im Freien Training ausprobiert habt, oder ist es noch zu früh, um etwas darüber zu sagen?"
Alonso: "Wir hatten es noch nicht aktiviert. Es handelte sich lediglich um die neuen Teile für das System."

"Es ging darum, die neuen Elemente auszuwerten und ein paar Kilometer damit zurückzulegen. Wir wollten die neuen Teile zudem mit der Standardkonfiguration der Aerodynamik vergleichen. Das komplette System befand sich aber nicht im Auto, wir hatten nur die Motorenabdeckung."

"Ich sehe keinen Grund, weshalb wir für Samstag nicht optimistisch sein dürften." Fernando Alonso

Frage: "Wie ist dein Eindruck vom F10 in China? Passt dein Auto gut zu dieser Rennstrecke? Wie lautet deine Einschätzung?"
Alonso: "Ich denke, es sollte passen. Ich sehe keinen Grund, weshalb wir für Samstag nicht optimistisch sein dürften. Insgesamt hat es heute noch an Grip gefehlt."

"Die Bedingungen auf der Strecke waren recht rutschig. In der Fernsehübertragung konnte man schön erkennen, wie alle Autos herumgerutscht sind und wie jeder so seine Probleme hatte. Das waren eben die Charakteristiken des heutigen Tages."

"Wir haben unser Programm abgespult und hatten dabei eine recht solide Menge an Sprit an Bord. Unsere erste Analyse nach dem Ende der zweiten Session war durchaus positiv. Wir haben hier keine größeren Änderungen im Vergleich zu den vergangenen Rennen dabei."