• 06.05.2008 10:13

  • von Karl Wendlinger

Wendlinger-Kolumne: "Wir sind bei der Musik!"

Karl Wendlinger lässt in seiner aktuellen Kolumne den Sieg in Silverstone Revue passieren und nimmt das Kräfteverhältnis in der FIA-GT unter die Lupe

Liebe 'Motorsport-Total.com'-Leser,

Titel-Bild zur News: Karl Wendlinger

Besser als mit einem Sieg kann man nicht in eine neue Saison starten

natürlich ist das erste Rennen einer neuen Saison immer besonders spannend, weil es quasi das erste Kräftemessen mit der Konkurrenz ist. Insofern habe ich mich auf Silverstone besonders gefreut. Inzwischen hatte ich ein bisschen Zeit, das Geschehene zu verarbeiten, und eines ist klar: Die Meisterschaft ist dieses Jahr sehr umkämpft! Die Anzahl der Autos, die um den Sieg mitfahren können, ist höher als vergangenes Jahr. Im Moment reden wir da auch gleich von drei verschiedenen Marken: Aston Martin, Corvette und Maserati.

In Silverstone haben wir nach den Freien Trainings schon gesehen, dass wir halbwegs bei der Musik sind. Im Qualifying wurde ich dann im Verkehr ein bisschen aufgehalten, aber als Vierter waren wir trotzdem in Schlagdistanz und in einer guten Ausgangsposition. Da war mir schon klar, dass das ein guter Saisonauftakt für mein Jetalliance-Team werden könnte.#w1#

Dreher war ein Fahrfehler

Karl Wendlinger

Vor dem ersten Saisonrennen ist die Anspannung natürlich besonders groß Zoom

Am Renntag war das Wetter zunächst einmal ziemlich beschissen. Der Nebel war kein Problem, die Sicht war kein Thema. Dafür war aber die Strecke am Anfang auf Regenreifen enorm rutschig. Leider habe ich mich bei diesen Bedingungen auch einmal gedreht. Ein Dreher ist grundsätzlich immer die Schuld des Fahrers. Es war so, dass die Hinterreifen schon ein bisschen nachgelassen haben, aber ich wollte pushen, bin früh aufs Gas - und dann ist die Kiste halt ausgebrochen. Die Sekunden, die ich da verloren habe, waren zum Glück nicht rennentscheidend, aber man dreht sich als Rennfahrer natürlich nicht gerne.

Aber ich lag nach einem super Start zu Beginn in Führung - und am Ende fuhr mein Teamkollege Ryan Sharp auch als Erster über die Ziellinie! Das Rennen war richtig spannend, weil kurz vor Schluss das Safety-Car auf die Strecke ging und dadurch mehrere Autos sehr dicht beisammen lagen. Ryan hat das super gemacht und ist am Gigawave-Auto vorbeigegangen. Der Vitaphone-Maserati mit Michael Bartels am Steuer lag direkt hinter ihm. Bartels hatte noch recht frische Reifen. Umso schöner für uns, dass er sich Bartels vom Leib halten konnte, denn das zeigt, wie konkurrenzfähig wir sind.

Aber auch wenn eine Fachzeitschrift unsinnigerweise etwas anderes geschrieben hat: Das Safety-Car war aus meiner Sicht nicht rennentscheidend für uns. Das Safety-Car hat in Wahrheit nur Gigawave geholfen, denn die wären nie und nimmer in Führung gewesen, wenn nicht der Rest des Feldes hinter dem Safety-Car eingebremst worden wäre, während sie an der Box standen.

Vorfreude auf Monza

Karl Wendlinger/Ryan Sharp

Die Bedingungen waren zu Beginn des Rennens alles andere als einfach Zoom

Am 18. Mai geht es für uns in Monza weiter. Monza liegt uns gut, weil wir auf den Geraden sehr schnell sind - wir fahren nämlich mit wenig Downforce. Wir waren dort auch vergangenes Jahr gut unterwegs und haben das Rennen gewonnen. Wenn mich vor der Saison jemand gefragt hätte, ob uns Silverstone oder Monza besser liegt, dann hätte ich immer Monza gesagt. Und die 40 Kilo mehr tun uns da nicht so weh. Man soll es nicht verschreien, aber das sind gute Vorzeichen.

Übrigens: Inzwischen kann ich auch bestätigen, dass ich mit meinem ehemaligen Sauber-Teamkollegen Heinz-Harald Frentzen und Andrea Piccini für Aston Martin einen DBR9 bei den 24 Stunden von Le Mans fahren werde. Le Mans ist natürlich eine ganz besondere Herausforderung, auf die ich mich wahnsinnig freue! Aber davon dann ein andermal mehr.

Karl Wendlinger

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