Sieg für Negrao/Ramos, GT2-Titel an Bruni/Vilander

(Motorsport-Total.com) - Die FIA-GT-Serie ist immer mal wieder für Überraschungen gut. Beim Rennen im französischen Nogaro fuhren die beiden Vitaphone-Maserati-Piloten Xandi Negrao und Miguel Ramos völlig unerwartet ihren ersten Sieg ein. Bisher standen die beiden zumeist im Schatten ihrer Teamkollegen Michael Bartels und Andrea Bertolini. Während die Meisterschaft in de GT1-Klasse spannend bleibt, ist in der kleineren GT2 bereits alles entschieden. Beim Sieg von Richard Westbrook und Alex Davison kamen die Ferrari-Piloten Gianmaria Bruni und Toni Vilander auf Rang vier und sicherten sich somit vorzeitig den Titel.

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Sorgten in Nogaro für eine große Überraschung: Xandi Negrao und Miguel Ramos

Schon im Qualifying hatten Negrao/Ramos mit Rang fünf überzeugt und die prominente Paarung im Schwesterauto bezwungen. Diesen Trend setzten die beiden heute im Rennen nahtlos fort. Negrao fuhr im ersten Stint ein solides Rennen und hielt sich in Schlagdistanz zur Spitze. Ganz vorn gab zunächst die Polemannschaft von Corvette mit Marcel Fässler und Jean-Denis Deletraz das Tempo vor, ständig verfolgt von den Markenkollegen Fabrizio Gollin und Mike Hezemans.#w1#

Doch nach der ersten Runde der Boxenstopps ging Maserati zum Angriff über. Ramos machte schnell Boden auf die Spitze gut und kämpfte sich bis auf den zweiten Rang nach vorne. Auch den Rückstand von rund zwölf Sekunden auf Deletraz hatte der Vitaphone-Mann schnell eingedampft. Anschließend übergab er das Fahrzeug wieder an Ramos, der sich den schweizerischen Ex-DTM-Piloten Fässler in meisterlicher Manier schnappte und den Sieg anschließend nach Hause fuhr.

Hinter dem siegreichen Duo Negrao/Ramos tauschten die beiden Corvettes noch die Plätze. Fässler ließ seinen Markenkollegen Gollin scheinbar freiwillig vorbei, um den beiden Mitstreitern im Kampf um den FIA-GT-Titel zu helfen. Bartels/Bertolini kamen nach einem unauffälligen Rennen auf Rang sechs ins Ziel und haben nun gerade einmal vier Punkte Vorsprung in der Meisterschaft. Vor dem Vitaphone-Maserati platzierten sich sich der Gigawave-Aston-Martin von Simonsen/Peter und das Jetalliance-Duo Wendlinger/Sharp.

In der GT2-Klasse gab es ein Herzschlagfinale. Bruni/Vilander hatten über weite Phasen des Rennens in Führung gelegen, mit Respektabstand dahinter folgte das Porsche-Duo Westbrook/Davison. Die beiden Prospeed-Piloten mussten sich lange Zeit heftig gegen den Druck von Mullen/Piccini im Ferrari wehren, wobei es auch mehrfach Lackaustausch zwischen den beiden Autos gab. In der allerletzten Runde wurde Bruni dann plötzlich langsam. Westbrook zog vorbei und feierte gemeinsam mit Debütant Davison den Sieg.

Das Rennergebnis in der Übersicht:

01. GT1 Negrao/Ramos (Maserati MC 12) - 1:59:45.063 Stunden
02. GT1 Gollin/Hezemans (Corvette Z06) + 5.003 Sekunden zurück
03. GT1 Fässler/Deletraz (Corvette Z06) + 14.036
04. GT1 Simonsen/Peter (Aston Martin DB9) + 21.216
05. GT1 Wendlinger/Sharp (Aston Martin DB9) + 43.491
06. GT1 Bertolini/Bartels (Maserati MC 12) + 43.705
07. GT1 Franchi/Vosse (Saleen S7) + 43.839
08. GT1 Bouchut/Maassen (Corvette Z06) + 1:04.768 Minuten zurück
09. GT2 Westbrook/Davison (Porsche 911 GT3 RS) + 2 Runden zurück
10. GT2 Mullen/Piccini (Ferrari F430) + 2 Runden
11. GT2 Montanari/Biagi (Ferrari F430) + 2 Runden
12. GT2 Bruni/Vilander (Ferrari F430) + 2 Runden
13. GT2 Mediani/Moser (Ferrari F430) + 2 Runden
14. GT1 Tuero/Mazzacane (Ferrari 550 Maranello) + 2 Runden
15. GT2 Babini/Davies (Ferrari F430) + 3 Runden
16. GT2 Malucelli/Ruberti (Ferrari F430) + 3 Runden
17. GT2 Bell/Kirkaldy (Ferrari F430) + 3 Runden
18. GT2 Russo/Perez Companc (Ferrari F430) + 3 Runden
19. GT2 Camathias/Balbiani (Ferrari F430) + 4 Runden
20. GT2 Mücke/Enge (Aston Martin Vantage V8) + 4 Runden
21. GT2 Williams/Ashburn (Porsche 911 GT3 RS) + 6 Runden

Ausfälle:
GT1 Kumpen/Longin (Saleen S7)
GT1 Dayraut/Canal (Corvette Z06)
GT2 Palttala/Forsten (Porsche 911 GT3 RS)