Kommentar: Neue Deutsche Welle

(Motorsport-Total.com/sid) - Erst die super Vettel-Show von Monza, jetzt der Husarenritt von Nico Rosberg in Singapur. Die deutsche Rasselbande verzückt die Formel 1. Egal, wie groß das Chaos auch ist: Ein Ass sticht immer. Da kann sich Leitwolf Nick Heidfeld sogar mal eine Verschnaufpause gönnen.

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Vier deutsche Fahrer in den Punkten, so was gab es noch nie. Die Formel-1-Welt kann da ruhig ein bisschen neidisch nach Deutschland schielen. Es gibt schon lange verdammt schnelle Jungs aus Germany, nicht nur in der Königsklasse - doch sie alle standen zumeist im schier übermächtigen Schatten eines Michael Schumacher.

In der Ära nach Schumi können sich die Vettels und Rosbergs frei entfalten. Es macht einfach Spaß, diesen pfiffigen, frechen Burschen bei der Arbeit zuzuschauen. Und auch bei den Interviews wirken sie meist erfrischend offen. Sie lachen, machen Witze und stehen geduldig Rede und Antwort.

Vettel und Co. sind perfekte deutsche Botschafter. Diese neuen Helden bekommen nun sogar Sympathiepunkte im Ausland, was bei einem Michael Schumacher trotz seines unbestrittenen Könnens leider nie der Fall war. Verantwortlich für die neue deutsche Welle ist aber nicht nur Schumachers Rückzug ins Privatleben, sondern in erster Linie die konsequente Nachwuchsarbeit hierzulande.

Die Formel BMW, in der Vettel groß wurde, oder die Speed Academy der Deutschen Post, von der Timo Glock gefördert und auf die Formel 1 vorbereitet wurde, sind prima Talentschuppen. Auch der ADAC tut was, hat ein Auge auf den Nachwuchs geworfen.

Es gibt es also doch, das Leben nach Schumi - und es hat gerade erst begonnen.