Spielberg: Pech für Turvey/Dolan, Thiriet/Beche siegen

(Motorsport-Total.com) - Alles schien für Oliver Turvey und das Jota-Team zu laufen. Turvey hatte im Zytek-Nissan erst den Start für sich entschieden und führte das Feld der European-Le-Mans-Series (ELMS) anschließend sicher um den Red-Bull-Ring in Spielberg. Bis zu seinem ersten Boxenstopp, denn dann begann das Rennen zu kippen: Turvey war zu schnell in der Boxengasse und erhielt eine Stop-and-Go-Strafe.

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Pierre Thiriet und Mathias Beche bejubeln ihren Sieg in Spielberg für das Thiriet-Team Zoom

Weil er 30 Sekunden lang vor der Jota-Box anhalten musste und sich sein Teamkollege Simon Dolan kurz darauf einen Dreher leistete, bei dem der Rennstall erneut wichtige Sekunden einbüßte, lagen auf einmal Pierre Thiriet und Mathias Beche im Oreca-Nissan in Führung. Und das Thiriet-TDS-Duo gab den Spitzenplatz bis zum Ende des dreistündigen Rennens nicht mehr her und siegte in Spielberg.

"Kein einfaches Rennen", meint Thiriet nach der Zieldurchfahrt. "Das Auto war gut, aber es war schwierig, mit dem Verkehr auf der Strecke umzugehen. Ich musste die Balance zwischen Leistung und Risiko finden. Ich entschied mich, nicht allzu viel zu riskieren. So konnte ich einen Vorsprung aufbauen. Das Team hat klasse Arbeit geleistet. Dieser Sieg fühlt sich gut an und motiviert ungemein."

Gleiche Podestbesetzung wie in Imola

Auf Platz zwei kamen Pierre Ragues und Nelson Panciatici im Alpine-Nissan von Signatech-Alpine über die Linie. Sie verwiesen Natacha Gachnang und Franck Mailleux im Morgan-Judd vom Morand-Rennstall auf die dritte Position. Damit standen beim dritten ELMS-Saisonlauf in Spielberg genau die gleichen Piloten auf dem Treppchen wie schon nach dem zweiten Rennen des Jahres im Mai in Imola.

Nicht über die Distanz kam hingegen der österreichische Lokalmatador Dominik Kraihamer mit seinem Teamkollegen Thomas Holzer im Oreca-Nissan des Boutsen-Ginion-Teams. Sie kollidierten etwa zur Rennhälfte mit einem GTE-Fahrzeug, was nach mehreren Boxenstopps zum vorzeitigen Aus führte. Die weiteren 24 Autos der ELMS sahen auf dem Red-Bull-Ring indes sicher die karierte Flagge.

In der LMPC-Klasse triumphierten Paul Loup Chatin und Gary Hirsch im FLM-Oreca 09, während Matt Griffin und Johnny Mowlem im Ferrari F458 Italia den Sieg in der LMGTE-Kategorie davontrugen. "Das Auto war schlichtweg unglaublich", meint Mowlem. Und auch Hirsch zeigt sich zufrieden: "Der Sieg war eine harte Nummer, doch wir haben es geschafft und konnten unsere Gesamtführung ausbauen."

Apropos: In der ELMS-Gesamtwertung führt Thiriet nun mit 65 Punkten vor Beche (50) sowie den punktgleichen Panciatici (48) und Ragues (48). Turvey (40) und Dolan (40) folgen auf den weiteren Plätzen, Gachnang (30) belegt Rang sechs. In der LMPC-Klasse führen Chatin/Hirsch (70) vor Ayari/Pons (55), während bei der GTE-Konkurrenz Griffin/Mowlem (70) klar die Führung innehaben.