• 02.04.2011 15:33

  • von Stefan Ziegler

Qualifying: Jani holt die Pole für Rebellion

Das Rebellion-Team ging dank Neel Jani als Sieger aus einem spannenden Dreikampf um die Pole-Position hervor - Stefan Mücke auf Startplatz elf

(Motorsport-Total.com) - Neel Jani und Nicolas Prost sind die ersten Pole-Setter der Le-Mans-Series (LMS) 2011. Die beiden Rebellion-Fahrer stellten ihren Lola-B10/60-Toyota in der spannenden Qualifikation von Le Castellet auf Startplatz eins und hielten ihre Konkurrenten in 1:46.783 Minuten knapp in Schach. Dabei war Jani noch einmal etwas schneller als bei seiner Bestzeit-Fahrt im dritten Freien Training am Vormittag.

Titel-Bild zur News: Neel Jani

Neel Jani stellte den Lola-Toyota seines Rebellion-Teams auf die Pole-Position

Allerdings erst im letzten Anlauf, denn bis wenige Augenblicke vor Schluss hielt die Konkurrenz von Pescarolo mit Emmanuel Collard (Pescarolo-Judd) die Spitze. Der französische Rennfahrer hatte erst die zwischenzeitliche Bestmarke von Jani unterboten und sich dann sukzessive von seinem Rivalen abgesetzt. Jani fand schließlich aber doch noch zweieinhalb Zehntel und holte sich Rang eins zurück.

"Das ist ein guter Start für unsere Saison 2011. Seit dem vergangenen Jahr haben wir einiges am Auto verändert. Der Toyota-Motor ist eine tolle Ergänzung unseres neuen Technikpakets", sagt Jani. Nun liegt ein Sechs-Stunden-Rennen vor uns. Dann werden wir wissen, ob unsere Setupwahl gut war. Die Rundenzeiten-Unterschiede zwischen den Autos sind gering. Es wird ein sehr enger LMS-Lauf."

Collard und seine Teamkollegen Christophe Tinseau und Julien Jousse mussten sich um 0,242 Sekunden geschlagen geben, blieben aber immerhin vor dem Quifel-ASM-Duo um Miguel Amaral und Olivier Pla (Zytek 09SC), das mit 0,448 Sekunden Rückstand den dritten Platz belegte. Das Rebellion-Schwesterauto von Andrea Belicchi und Jean-Christophe Boullion wurde - klar distanziert - Vierter.

Einen kleinen Rückschlag gab es für die Aston-Martin-Mannschaft um den Deutschen Stefan Mücke (Aston Martin AMR-One). Gemeinsam mit Harold Primat und Darren Turner gelang es dem Berliner nicht, an das Tempo der LMP1-Rivalen anzuknüpfen. Das Trio klassierte sich in 1:52.267 Minuten auf dem fünften Klassenrang und auf Position elf des Gesamtklassements - hinter einigen LMP2-Teams.

Rebellion war von Anfang an zuversichtlich

Angeführt von TDS (Oreca-03-Nissan/+ 2,145 Sekunden) reihten sich auch Boutsen (Oreca-03-Nissan/+ 2,909), Greaves (Zytek-Z11SN-Nissan/+ 3,225), Race Performance (Oreca-03-Judd/+ 3,573), Pecom (Lola-B11/40-Judd/+ 4,961) und Extreme Limite (Norma-M200P-Judd/+ 5,375) vor Mücke und seinen Stallgefährten ein, die damit das Schlusslicht der LMP1-Konkurrenz bildeten.

In dieser Kategorie hatte Prost schon vor der Qualifikation angedeutet, dass sein Team am Samstag besonders gut aufgestellt sein würde: "Wir wissen nicht, mit welchem Setup die anderen Teams antreten. Unser Auto ist heute aber deutlich besser zu fahren. Wir haben eine bessere Balance, die uns dabei hilft, das Übersteuern auszumerzen", hatte der Franzose vorab zu Protokoll gegeben.


Fotos: LMS-Auftakt in Le Castellet, Train./Qual.


Die Pole-Position in der GTE-Klasse ging an den Ferrari F458 Italia in den Händen von Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni, welche die 19. Gesamtposition realisierten. Das italienische Duo benötigte 1:58.522 Minuten für seine schnellste Runde in Le Castellet und hielt damit den Aston-Martin-Vantage von Tomas Enge, Alex Müller und Christoffer Nygaard um zwei Zehntel auf Distanz.

Ferrari ist in der GTE-Klasse vorne gut vertreten

Platz drei der GTE-Kategorie sicherten sich Rob Bell und James Walker (Ferrari F458 Italia) vor Jaime Melo und Toni Vilander (Ferrari F458 Italia) im zweiten Fahrzeug von AF Corse. Dominik Farnbacher und Allan Simonsen (Ferrari F458 Italia) wurden als Klassenfünfte abgewinkt, Marc Goossens und Marco Holzer (Porsche 911 RSR) holten mit Rang sechs das beste Ergebnis ihrer Fahrzeugmarke.

Im breiten GTE-Mittelfeld fanden sich die Mannschaften von Felbermayr-Proton wieder: Marc Lieb und Richard Lietz klassierten sich im Porsche mit rund einer Sekunde Rückstand auf Fisichella/Bruni auf Gesamtrang 26, Gerold Ried wurde mit seinen Teamkollegen Horst Felbermayr sr. und Horst Felbermayr jr. auf Position 29 gewertet. Dazwischen auf Platz 27: Patrick Pilet und Wolf Henzler.

Das Porsche-Duo landete knapp hinter dem schnellsten GTE-Am-Gespann um Nicolas Armindo und Raymond Narac, das sich in 1:59.370 Minuten den besten Startplatz dieser Unterkategorie sicherte. Großes Pech dagegen für die RML-Mannschaft in der LMP2-Klasse: Tommi Erdos, Mike Newton und Ben Collins (HPD -RX-01d) konnten nur zwei Runden fahren und blieben im Qualifying ohne Zeit.