Peugeot sieht sich noch nicht als Favorit
Den LMS-Saisonstart in Monza sieht Peugeot als Vorbereitung auf die große Aufgabe: Im Juni in Le Mans Audi zu schlagen
(Motorsport-Total.com) - Vor rund einem Jahr gab es den Peugeot 908 HDi FAP nur als grobe Zeichnung auf dem Papier. Jetzt sind zwei der Boliden fertig gebaut, getestet und bereit für ihren ersten Renneinsatz am kommenden Wochenende beim Saisonstart der LMS in Monza. Bereits sechs Mal wurde der neue Dieselrenner getestet und dabei wurden 5.600 Kilometer absolviert, trotzdem haben die Franzosen noch jede Menge Arbeit vor sich.

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Der Peugeot 908 soll bei den ersten LMS-Rennen weiter entwickelt werden
Und so treten sie trotz Testbestzeit in Monza nicht an, um zu gewinnen, sondern sehen das Rennen als weiteren Test unter Rennbedingungen, ebenso wie den zweiten Lauf in Valencia. "Es wäre utopisch zu sagen, dass wir gewinnen können", erklärte Sportdirektor Michel Barge. "Natürlich haben wir beim Test in Paul Ricard gesehen, dass das Auto schnell ist. Aber wenn dieser Test ein Rennen gewesen wäre, dann wären wir wegen verschiedener technischer Probleme vorher ausgeschieden."#w1#
Diese technischen Probleme müssen bis Juni gelöst werden, denn dann steht die ganz große Aufgabe für den 908 an: Bei den 24 Stunden von Le Mans sollen die bisher dominanten Audis mit ihren eigenen Diesel-Waffen geschlagen werden. Beim Saisonauftakt in Monza können nun auch wichtige Dinge in der Praxis getestet werden, die bisher nur als Trockenübungen stattfanden, zum Beispiel Boxenstopps und Fahrerwechsel zwischen Marc Gené und Nicolas Minassian sowie zwischen Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin.
"Trotz aller der Arbeit, die vor uns liegt, gehen wir natürlich mit dem nötigen Sportgeist nach Monza", erklärte Barge weiter. "Wir wollen unser Bestes geben um die Pole Position zu holen und das Rennen zu Ende zu fahren. Aber wie auch immer es laufen wird, vor allem werden unsere Techniker, Fahrer und das Management viele Informationen sammeln, denn wir haben noch so viel zu lernen."
Auch wenn Monza und Valencia nur als Test angesehen werden, bedeutet der Saisonstart doch einen bedeutenden Schritt für das Team. "Wir sind dort mitten im Renngeschehen und darauf kommt es einem Fahrer doch an", erklärte Sarrazin. Und Teamkollege Gené, der seit dem Formel-1-Grand-Prix in Silverstone 2004 kein Rennen mehr gefahren ist, ist ebenfalls heiß: "Ich bin sehr aufgeregt, dass es endlich los geht. Vor allem weil Monza eine meiner Lieblingsstrecken ist. Sie ist schnell und es gibt weltweit nichts Vergleichbares."


