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Le-Mans-Cup bestraft zu schnelle Bronze-Fahrer mit langen Boxenstopps

Der ACO hat womöglich eine weitere BoP-Stellschraube gefunden: Fährt ein Pilot mit Bronze-Ranking künftig zu schnell, muss er bis zu zwei Minuten länger stoppen

(Motorsport-Total.com) - Der Le-Mans-Cup (LMC) des ACO für LMP3- und GT3-Fahrzeuge hat eine neue Regel eingeführt, die für Diskussionen sorgen dürfte: Fährt ein Fahrer mit Bronze-Ranking auf dem Niveau von Silber-Fahrern, gibt es als Quittung einen längeren Boxenstopp.

Titel-Bild zur News: Laurents Hörr

Der Le-Mans-Cup fährt unter anderem - große Überraschung - im Rahmenprogramm der 24h Le Mans Zoom

Der ACO führt zu diesem Zweck die inoffizielle Kategorie "Bronze+" ein, in die schnelle Fahrer mit Bronze-Ranking eingestuft werden. Entsprechend ihrer Pace müssen Boxenstopps dann länger ausfallen.

Fahrer aus dieser Kategorie, die Zeiten auf dem Niveau der schnellsten 25 Prozent Silber-Fahrer fahren, müssen zwei Minuten länger stoppen. Diejenigen, die zwischen 50 und 75 Prozent der Silber-Fahrer hinter sich lassen, bekommen ein 80-Sekunden-Handicap. Für die weiteren Viertel gibt es 50- und 20-Sekunden-Packungen. Die Rennen gehen über zwei Stunden.

Als reine Bronze-Fahrer werden nur noch diejenigen Piloten aangesehen, die langsamer als alle Silber-Fahrer sind. Das könnte zu weiteren Problemen führen, da junge Fahrer unter 30 Jahren gar kein Bronze-Ranking erhalten können, obschon es auch in diesem Alter Amateurfahrer gibt. Somit dürfte eine signifikante Menge an Bronze-Fahrern in der neuen Bronze+-Kategorie landen.

Diese Entwicklung ist die weitere Folge in einer Diskussion um Fahrer-Einstufungen, die seit längerer Zeit läuft. Vor allem die Altersregelung der FIA sorgt immer wieder für Kontroversen. Zum Teil sorgt es dafür, dass Bronze-Fahrer mittlerweile Luxusgut sind und für sich bessere Konditionen aushandeln können.

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