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Kontroverser WMSC-Beschluss: Die Hintergründe zum LMP2-Chaos

Die neuen Vorschriften zu den Fahrer-Ratings werden alsbald revidiert - Doch die Frage bleibt: Wie kam diese Änderung überhaupt vor das WMSC?

(Motorsport-Total.com) - Mit neuen Regeln zu den Fahrerpaarungen in der LMP2-Klassse in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) sowie europäischen Le-Mans-Serie (ELMS) hat der FIA-Motorsport-Weltrat (World Motor Sport Council; WMSC) eine Bombe platzen lassen. Der ACO zum (Langstrecken-ABC!) will schon bei dessen nächster Sitzung am 9. Dezember die Regeln revidiert sehen.

Titel-Bild zur News: Garett Grist, Alex Kapadia, Anthony Wells

Der Wirbel um die LMP2-Fahrerpaarungen soll sich schnell wieder legen Zoom

Die Regel, dass jede LMP2-Fahrercrew künftig einen Fahrer der FIA-Kategorie "Bronze" oder zwei aus der Kategorie "Silber" aufweisen muss, wird wieder rückgängig gemacht. "Es wird bald ein weiteres Update geben", verspricht eine WEC-Sprecherin. Die Änderungen seien "voreilig" gewesen. Es ist davon auszugehen, dass bei den jetzigen Regeln bleiben wird - ein Silber-Fahrer ist Vorschrift.

Die Regeländerung im WMSC-Kommunique hat Entsetzen unter den LMP2-Teams ausgelöst. "Diese Beschränkungen hätten den Markt und den potenziellen Pool für Kunden eingeschränkt. Das ist schlecht für jedes Business", sagt Richard Dean gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Er besitzt gemeinsam mit McLaren-Chef Zak Brown das Team United Autosports, das die LMP2-Titel in WEC und ELMS geholt hat.

"Wir haben zahlreiche Gold-Fahrer mit Budget für das kommende Jahr, mit denen wir in Gesprächen sind", sagt er weiter. "Mit einer Klasse, in der 24 Starter dieses Jahr bei den 24 Stunden von Le Mans angetreten sind, kann nicht so viel falsch laufen."

WEC-Dachorganisation muss gegen Teams gestimmt haben

Doch wie kam es überhaupt dazu, dass diese Änderung vor den Weltrat kam? Das ist momentan ziemlich unklar. Es muss ein entsprechendes Voting im Le Mans Endurance Management (LMEM) gegeben haben. Dies ist die Dachorganisation von WEC und ELMS, die direkt dem ACO unterstellt ist. Anders hätte der Beschluss gar nicht dem WMSC zur Abstimmung gestellt werden können.

"Mit einer Klasse, in der 24 Starter dieses Jahr bei den 24 Stunden von Le Mans angetreten sind, kann nicht so viel falsch laufen." Richard Dean

Die Idee, die LMP2 wieder mehr zu einer Amateur-Kategorie zu machen, kam im Zuge der Diskussion um Maßnahmen auf, wie man die LMP2 ab 2021 einbremst. Schließlich muss der Abstand zu den neuen Hypercars gewahrt bleiben, die langsamer sein werden als die bisherigen LMP1.

Die Idee, verpflichtend einen Bronze-Fahrer auf dem Auto zu haben, wurde von den Teams in Spa bei einem Meeting abgelehnt. Der Vorschlag mit zwei Silber-Fahrern fand mehr Anklang, wurde aber in einem E-Mail-Voting im Vorfeld des ELMS-Wochenendes in Monza von den Teams abgelehnt.

Trotzdem kamen beide Vorschläge bis vor den Weltrat, der diese absegnete.

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