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BMW: Podestplatz verfehlt
In einem turbulenten Rennen verpassten die beiden BMW Werksautos das Podium von Spa, leisteten aber wichtige Vorbereitungsarbeiten für Le Mans
(Motorsport-Total.com) - Dirk Müller, Andy Priaulx und Augusto Farfus haben im zweiten Lauf der Le-Mans-Series (LMS) 2010 in Spa-Francorchamps für das BMW Team Schnitzer den vierten Platz in der GT2-Klasse belegt. Der BMW M3 GT2 mit der Startnummer 79 sah nach sechs Stunden mit einer Runde Rückstand auf die siegreichen Porsche-Piloten Marc Lieb und Richard Lietz die Zielflagge. Jörg Müller, Dirk Werner und Uwe Alzen lagen lange auf Podestkurs, ehe die Startnummer 78 nach zwei Stop-and-Go-Strafen und einem Unfall auf Rang zwölf zurückfiel.

© xpb.cc
Das BMW Trio in der Nummer 78 hatte in Spa mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen
Safety-Car-Phasen, ein Rennabbruch wegen Stromausfalls und Regen zu Beginn sowie in der Schlussphase: Das 1.000-Kilometer-Rennen in Spa-Francorchamps nahm einen turbulenten Verlauf. Das BMW Team Schnitzer ließ sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen und feierte das bisher beste Saisonergebnis in der LMS.#w1#
"Wir haben heute nur knapp einen Podestplatz verfehlt", sagt Teammanager Charly Lamm. "Der BMW M3 GT2 mit der Startnummer 78 wurde zuerst von Stop-and-Go-Strafen zurückgeworfen, später folgte auch noch ein Reifenschaden. Das ist sehr schade, denn bis dahin war das Auto gut unterwegs. Ich bin sehr froh, dass die Startnummer 79 gleich beim ersten Renneinsatz sehr gut funktioniert hat. Der BMW M3 GT2 ist erst spät fertig geworden. Umso schöner ist ein solcher Einstand bei einem 1.000-Kilometer-Rennen", meint Lamm.
Die "79" verpasst das Podium knapp
Priaulx zeigt sich zufrieden: "Insgesamt ist das Ergebnis in Ordnung, obwohl heute mehr möglich gewesen wäre. Der Regen gegen Ende des Rennens hat uns nicht in die Karten gespielt. Ich lieferte mir einen engen Kampf mit den beiden Ferraris. Nach dem Schauer zogen sie davon", klagt der Brite. "Als es später abtrocknete, konnte ich wieder aufschließen, kam aber nicht mehr vorbei."
"Der Start war recht chaotisch", findet Dirk Müller und berichtet: "Ich bin kein Risiko eingegangen, da wir hier so viele Runden wie möglich abspulen wollten und die Strecke an einigen Stellen noch feucht war. Einige Konkurrenten waren hingegen sehr aggressiv unterwegs. Das kann ich in einem derart langen Rennen nicht verstehen", so der Langstrecken-Spezialist. "Das Auto lief einwandfrei."
Dies kann Farfus nur bestätigen: "Es hat mir heute unheimlich Spaß gemacht", sagt der Brasilianer. "Ich bin einen Doppelstint gefahren und hatte einen guten Rhythmus. Das Team hat fantastisch gearbeitet. Jörg und ich waren nach dem Restart gleichzeitig in der Box - und die Mannschaft hat uns ohne jeden Fehler abgefertigt. Schade, dass es am Ende doch nicht für einen Podestplatz gereicht hat."
Nummer 78 agiert glücklos
Jörg Müller hadert indes mit dem Rennschicksal des zweiten BMW M3 Autos: "Die Rennleitung hat uns heute hart bestraft, nachdem ich in einigen Situationen die Auslaufzone nutzen musste", gibt der Deutsche zu Protokoll und erklärt: "Die Strafen haben uns ein gutes Ergebnis unmöglich gemacht. Wir lagen lange in den Top 3. Deshalb bin ich enttäuscht, dass wir nun mit leeren Händen aus Spa abreisen müssen."
Werner sieht in erster Linie das Potenzial des Fahrzeugs: "Ich bin nach dem Start zwei Stints hintereinander gefahren. Die Performance war gut, und ich bin mit dem Auto optimal zurechtgekommen. Wir lagen zeitweise auf den Plätzen zwei und drei. Das zeigt, dass wir uns in dieser Meisterschaft schon sehr gut zurechtfinden. Aber wir müssen uns noch steigern, um in Le Mans vorne mitmischen zu können. Dafür werden wir hart arbeiten."
Alzen berichtet abschließend von seinem Pech im Schlussstint: "Ein Prototyp hat sich hinter mir verbremst und mir mit einem Kohlefaserteil einen Hinterreifen aufgeschlitzt. Ich musste eine Runde mit dem beschädigten Reifen in die Box zurückfahren. Aber schon vorher hatten wir keine Gelegenheit mehr, uns noch einmal in Richtung Spitze zu orientieren. Im Regen war die Konkurrenz heute schneller unterwegs als wir", hält der deutsche Rennfahrer fest.

