Audi holt klare Pole-Position in Silverstone
Audi hat die Qualifikation in Silverstone dominiert und sich die erste Reihe gesichert - Peugeot mit einer Sekunde Rückstand
(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying zum Saisonfinale der Le Mans Series und zum Auftakt des Intercontinental Le Mans Cup in Silverstone war Audi nicht zu schlagen. Allan McNish sicherte sich in 1:43:475 Minuten die Pole-Position. Damit hat der Schotte, der sich das Cockpit im R15 mit Tom Kristensen teilt, ein erstes Ausrufezeichen Richtung Peugeot geschickt. Platz zwei ging ebenfalls an einen Audi, gesteuert von Timo Bernhard und Dindo Capello. Die komplette zweite Reihe ging an Peugeot, doch das Duo Nicolas Minassian und Anthony Davidson hatten bereits eine Sekunde Rückstand. Die Pole-Position in der GT2 holten Robert Bell/Darren Turner im Aston Martin Vantage.

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Audi gab den Ton in der Qualifikaton an und sicherte sich die erste Startreihe
Bereits im Training am Vormittag war der Audi mit der Startnummer sieben an der Spitze zu finden. Doch es hatte noch leicht geregnet und die Strecke trocknete nur langsam ab. Im Qualifying war es dann komplett trocken und Audi und Peugeot schenkten sich nichts. "Wir sind in die Qualifikation gegangen und wussten nicht, was wir und Peugeot tun können", sagt McNish. "Es herrschte viel Verkehr. Das Wetter änderte sich mit jeder Einheit. Ich war nicht überzeugt davon, dass wir die Pole holen können, aber ich wusste wir sind vorne dabei." Es war die erste Pole-Position für den ehemaligen Formel-1-Piloten seit Road America 2007.#w1#
Peugeot hatte keine Chance gegen die beiden Audi, obwohl sie alles versucht haben. Minassian drehte sich nach zehn Minuten ins Kiesbett, konnte seinen 908 HDi befreien und weiterfahren. In seiner schnellsten Runde reichte es schließlich zu Rang drei, eine Sekunde hinter dem besten Audi. Platz vier ging an den Oreca-Peugeot von Nicolas Lapierre/Stéphane Sarrazin.
Dahinter folgte die Benziner-Armada. Angeführt wurde diese Gruppe auf Platz fünf vom Rebellion-Lola mit Andrea Bellicchi und Jean-Christophe Boullion. Ihr Rückstand auf die Pole-Position betrug bereits 2,3 Sekunden. Der Berliner Stefan Mücke stellte den Aston-Martin auf Rang sechs. Ein Teamkollege Adrian Fernandez konnte mit dem Schwesterauto keine gezeitete Runde fahren, da es nach einem Unfall im Training ein Problem mit der Steuerung gab.
In der LMP2 setzte Strakka die starke Leistung aus Ungarn fort und holte in 1:46.961 Minuten die Pole-Position in ihrer Klasse. Danny Watts und Nick Leventis waren sogar schneller als die beiden Mansell-Söhne Greg und Leo im LMP1-Boliden. Watts will die kleine Chance in der Meisterschaft beim Heimrennen nutzen. "Es ist ein großes Wochenende für uns. Wir wollen unser Heimspiel gewinnen. Leider haben wir 13 Punkte Rückstand auf RML und haben nur noch eine Außenseiterchance. Sie müssen etwas Pech haben, aber natürlich wünschen wir ihnen das nicht."
Die angesprochene RML-Mannschaft von Tommy Erdos, Mike Newton und Ben Collins schaffte Startplatz vier und war dabei vier Sekunden langsamer als Strakka. Zwischen den beiden Meisterschaftsanwärtern klassierten sich Quifel (Oliver Pla/Miguel Amaral) und das Team Bruichladdich (Karim Ojjeh/Tim Greaves/Thor-Christia Ebbesvik).
In der GT2 holte sich das Team JMW die erste Pole-Position der Saison und die erste für den Aston Martin Vantage. Der zweifache LMS-Meister Bell umrundete Silverstone in 2:03.340 Minuten und war damit nur um 0,159 Sekunden schneller als der AF-Corse-Ferrari von Toni Vilander, Jean Alesi und Giancarlo Fisichella. Im vergangenen Jahr hat die britische Mannschaft mit Bell am Steuer den Klassensieg in Silverstone gefeiert, damals aber noch mit einem Ferrari F430 GT.
"Wir haben das Auto gewechselt, weshalb wir etwas gebraucht haben, um uns daran zu gewöhnen", sagt Bell. "Wir sind von Ungarn, wo das Fahrzeug fantastisch war, zuversichtlich hierher gereist. Dank harter Arbeit stehen wir auf der Pole-Position. Mit den Dunlop-Reifen ist das Auto sofort schnell gewesen."
Den dritten Startplatz sicherten sich die Meisterschaftsspitzenreiter Marc Lieb und Richard Lietz im Felbermayr-Porsche. Rang vier ging an den zweiten AF-Corse-Ferrari mit Gianmaria Bruni und Jaime Melo. In der GT1-Klasse ist in Silverstone nur ein Fahrzeug am Start. Der Saleen S7R von Labre Competition war seit langem wieder einmal schneller als die versammelten GT2-Boliden.

