WP8-9: Kopecky weiterhin ungeschlagen

Nach neun Bestzeiten auf den ersten neun Prüfungen geht Jan Kopecky (Skoda) mit weißer Weste in den Schlusstag der Rallye Zlin - Sepp Wiegand auf Rang fünf

(Motorsport-Total.com) - Nach neun von insgesamt 15 Sonderprüfungen der komplett auf Asphalt ausgetragenen Rallye Zlin in Tschechien hält Skoda-Werksfahrer und Lokalmatador Jan Kopecky das Zepter weiter fest in der Hand. Am Steuer seines Fabia S2000 sicherte sich der aktuelle Tabellenführer der Rallye-Europameisterschaft (ERC) auch auf der achten und neunten Prüfung die Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Jan Kopecky

Skoda-Pilot Jan Kopecky zeigt der Konkurrenz weiter die Rücklichter Zoom

Somit geht Kopecky mit einer komplett weißen Weste in die Schlussetappe am Sonntag. Bisher ist es keinem einzigen Fahrer gelungen, den Skoda-Werksfahrer auf einer Wertungsprüfung zu besiegen. Folgerichtig liegt der vierfache ERC-Saisonsieger nach der neunten Prüfung mit einem satten Vorsprung von 37,5 Sekunden auf Landsmann Vaclav Pech (Mini John Cooper Works) an der Spitze.

Vom möglichen dritten Sieg bei seiner Heimrallye will Kopecky aber noch nichts wissen: "Es war ein richtig guter Tag ohne Probleme. Morgen ist aber nochmals ein langer Tag, an dem es zudem Regen geben soll. Wir müssen abwarten." Der Zweitplatzierte Pech hat seinerseits ein gesundes Polster von 28 Sekunden auf den Drittplatzierten Roman Kresta im privat eingesetzten Skoda Fabia. Im Kampf um Rang vier zog Jaromir Tarabus am Steuer eines weiteren privaten Skoda Fabia an Werksfahrer Sepp Wiegand vorbei.


Fotos: ERC: Rallye Zlin


Wiegand nimmt den Schlusstag bei seinem einmaligen ERC-Gastspiel als bester nicht einheimischer Fahrer mit knapp zwei Minuten Rückstand auf die Spitze als Fünfter in Angriff. Auf WP8 ließ der 22-jährige Deutsche mit der zweitschnellsten Zeit hinter Skoda-Teamkollege Kopecky aufhorchen. "Diese Prüfung gefällt mir richtig gut. Wenn ich mich im Auto wohlfühle, dann kann ich auch angreifen", so Wiegand über die 8,8 Kilometer lange "Biskupice", auf der er unter anderem den in unmittelbarer Nähe wohnenden Skoda-Privatier Kresta hinter sich ließ.

Auf der bei einsetzender Dunkelheit ausgetragenen WP9, der letzten Prüfung des Samstags, ließ es Wiegand mit der sechstschnellsten Zeit ruhiger angehen und musste Tarabus ziehen lassen. Ungeachtet dessen ist der Skoda-Youngster zufrieden und meint: "Morgen könnte es aufgrund des vorhergesagten Regens noch einmal interessant werden." Esapekka Lappi im dritten Skoda Fabia des Werksteams musste in Folge seines Abflugs ins Unterholz von WP6 schließlich doch aufgeben. Der Viertplatzierte Tarabus wäre ohne eine am Vormittag erhaltene 60-Sekunden-Strafe für zu spätes Einchecken an einem der Wegpunkte aktueller Dritter.

Gesamtwertung nach 9 von 15 Wertungsprüfungen (Top 10):

01. Jan Kopecky (Skoda) - 1:13:56,1 Stunden
02. Vaclav Pech (Mini) +37,5 Sekunden
03. Roman Kresta (Skoda) +1:05,5 Minuten
04. Jaromir Tarabus (Skoda) +1:51,7
05. Sepp Wiegand (Skoda) +1:56,9
06. Miroslav Jakes (Mitsubishi) + 5:24,5
07. Antonin Tlustak (Skoda) +5:57,7
08. Germaine Bonnefis (Renault) +6:05,7
09. Jaroslav Orsak (Mitsubishi) +6:09,5
10. Robert Koristka (Mitsubishi) +6:46,5